Die Hochschulen in Deutschland verzeichnen im Jahr 2011 einen deutlichen Zulauf. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Zahl der Studienanfänger innerhalb des letzten Jahres um insgesamt 16,2 %. Das ist ein neuer Rekord.
Rund 516 900 Studienanfängern schrieben sich im Wintersemester 2011/12 an deutschen Hochschulen ein. Besonders erfreulich für Hightech-Branchen: Den höchsten Zuwachs unter den Studienanfängern melden die Ingenieurwissenschaften. Insgesamt 115 800 Studienanfänger wählten die Ingenieurwissenschaften. Das ist ein Anstieg um 24 % verglichen zum Vorjahr.
„Unsere Branche freut sich riesig über diesen positiven Trend hin zu den Ingenieurwissenschaften“, sagt zum Beispiel Thomas Simmons, Geschäftsführer des AMA Fachverband für Sensorik. „Wir suchen junge, kluge Köpfe, die den technischen Fortschritt in der Zukunft mitgestalten wollen.“ Ob erneuerbare Energien, intelligente Netze oder Elektromobilität – nur mit gut ausgebildeten, engagierten Spezialisten ließen sich die drängenden Fragen unserer Zeit beantworten, betont Simmons. „Die Sensorik und Messtechnik bietet jungen Ingenieurinnen und Ingenieuren spannende Herausforderungen und beste Karrierechancen.“
Ebenfalls interessant für die Hightech-Branchen: Die Fächer Mathematik und Naturwissenschaften sind deutlich beliebter als in den Vorjahren. Rund 90700 Erstimmatrikulationen entschieden sich für diese Fächer, das sind 21 % mehr als noch im Studienjahr 2010. Insgesamt ein deutlicher Anstieg in den sogenannten MINT-Fächern.
Gründe für diese Entwicklung: Doppelte Abiturjahrgänge in einigen Ländern als Folge der Umstellung der Gymnasialzeit und die Abschaffung der Wehrpflicht bzw. des Zivildienstes. Dies spiegelt sich in einer besonders hohen Anzahl männlicher Studienanfängern im Jahr 2011 wider: 276 100 junge Männer starteten ein Studium an einer Universität oder Hochschule, das waren 23 % mehr als im Vorjahr. Bei den jungen Frauen immatrikulierten sich rund 240 800; ein Plus von 9,4 % verglichen zum Vorjahr.
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