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Im Dienste der Sicherheit

Kabelsysteme: Flexibler Schutz für Patient und Gerät
Im Dienste der Sicherheit

Flexible Kabellösungen von Leoni setzen auch Hersteller von medizinischen Geräten ein. Unter den Neuentwicklungen ist ein Lichtwellenleiter, der als Einklemmschutz verwendet werden kann.

Der Kostendruck im Gesundheitswesen wächst. Viele Unternehmen investieren in die Entwicklung innovativer Geräte, die helfen, die Qualität zu steigern und die Kosten zu senken. Ein besonderer Bedarf besteht bei jenen Krankenhäusern und Praxen, die mit kleinen Budgets die komplette Diagnostik abdecken wollen. Für diese Kundengruppe hat Siemens den 1,5-Tesla-Magnetresonanztomoraphen (MRT) entwickelt, dessen Preis nach eigenen Angaben bis zu einige 100 000 Euro unter dem für konventionelle Systeme dieser Art liegt. Die komplette interne, im Magneten befindliche Verkabelung des Magnetom Essenza, kommt von der Leoni Special Cables GmbH.

Zu den Produktlösungen, die die Business Unit Medical des Kabelherstellers aus Friesoythe für das neue 1,5-Tesla-System liefert, gehören ein Kabelbaum zum Überwachen der supraleitenden Magnetspulen, ein Kabelbaum für interne Umschaltungen und das Heizsystem, ein Kabelbaum für das Erfassen diverser Messwerte, die Kabel der Helium-Füllstandsonde sowie die Energiezuführung über die Hauptstromleitung.
Im so genannten Overall Loom Assembly werden diese Kabelbäume zusammengefasst und innerhalb des Magneten bogenförmig geführt. In den Konstruktionen wurden neue Materialien wie Messing- und Konstantenadern sowie PTFE-Isolierung verwendet. Die auf bestehenden Konstruktionen basierenden Kabelsysteme sollen im Zuge der Neuentwicklung verbessert werden. Die Leitungen müssen sich in einem Magnetfeld mit Kräften von 1,5 Tesla bis 3 Tesla störungsfrei behaupten. Gleichzeitig herrschen in diesem Bereich Temperaturen von –268 °C und darunter. Dies ist notwendig, um den supra- leitenden Effekt der Magnetspulen auszu- nutzen. Erste Muster der von Leoni entwickelten Leitungen wurden bereits in einem Prüflabor im englischen Oxford getestet und sind nun für die Serienproduktion freigegeben. Alle Geräte der Serienfertigung werden danach mit Kabelbäumen aus Friesoythe in der medizinischen Diagnostik weltweit eingesetzt und ermöglichen eine gute Bildqualität.
Mit einer weiteren Produktneuheit, dem PinchGuard, schlägt der Draht-, Kabel- und Bordnetz-Hersteller ein neues Kapitel in der technischen Nutzung von Licht auf. Die auf Basis von Lichtwellenleiter-Technologie entwickelten taktilen Sensoren sind in der Lage, auf Druck zu reagieren und dessen Intensität exakt zu messen. Bei der geringsten Berührung löst er die Umkehr des Motorantriebs aus und hilft so, Verletzungen zu vermeiden. Dank hochflexibler plastik-optischer Fasern, die Biegeradien bis zu 3 mm erlauben, kann das System seine Stärken selbst auf engem Raum ausspielen. Über die Optoelektronik lässt sich die Schaltschwelle an die jeweilige Kundenanforderung anpassen. Da der Sensor mit dem physikalischen Effekt eines evaneszenten Feldes arbeitet, ist er laut Herstellerangaben im Vergleich zu anderen Sensoren EMV-unkritisch und eignet sich deshalb für unterschiedliche Anwendungen.
Interessant ist der PinchGuard auch für die Medizintechnik. Unmittelbar nach der Präsentation entschied sich Siemens Medical Solutions, die Lichtwellenleiter als optischen Einklemmschutz zunächst bei seinen Patientenliegen in der Röntgendiagnostik einzusetzen. Dabei wird das System für die Serienproduktion mit integrierter Qualitätsprüfung nach Kundenanforderung weiter entwickelt und die entsprechenden Komponenten in bestehende Logistikkonzepte eingegliedert. su

Das Unternehmen
Leoni Special Cables gehört zum Nürnberger Leoni- Konzern und fungiert als Kompetenz-Center für Bus- und Nachrichtenkabel, Kabelsysteme und konfektionierte Kabel. Im Geschäftsfeld Medical werden Produkte für folgende Anwendungsbereiche angeboten:
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