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Für den Rettungsschirm gibt es keinen Bedarf

Medizintechnik: Vorsprung durch Innovation
Für den Rettungsschirm gibt es keinen Bedarf

Der Industrieverband Spectaris fordert bessere Rahmenbedingungen für die deutsche Medizintechnik. Derweil zeigen die Aussteller der Fachmesse Medtec, wie innovativ die Branche wirklich ist.

Unter dem Titel „Vorsprung Medizintechnik“ hat der Industrieverband Spectaris Mitte Februar eine Initiative gestartet, die die Leistungsfähigkeit der Branche sichtbar machen soll. Mit Unterstützung prominenter Mitgliedsunternehmen und der Messe Düsseldorf will diese Initiative die Leistungsfähigkeit der auch im Ausland sehr erfolgreichen Branche sichtbar machen und sich für die richtigen Weichenstellungen einsetzen. „Die deutsche Medizintechnik ist innovativ, leistungsfähig und ein echter Exportschlager“, unterstreicht Ulrich Krauss, Vorsitzender des Fachverbandes Medizintechnik im Spectaris, bei der Auftaktveranstaltung in Berlin. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Wirtschaftskrise zeige sich diese Industrie zumindest bisher weniger konjunkturabhängig als andere Branchen. „Daher benötigt sie keinen branchen- oder unternehmensspezifischen Rettungschirm“, betont Krauss. Die Medizintechnik biete eindrucksvolle Chancen für den Mittelstand und den Forschungsstandort Deutschland. Darüber hinaus stabilisiere und entlaste die Branche als Effizienztreiber das Gesundheitssystem und ermögliche eine optimale Versorgung. „Um den Vorsprung zu nutzen, ist es nötig, Innovationen zu beschleunigen, die Modernisierung der Krankenhäuser zu fördern und auch politsche Entscheidungen bestmöglich zu koordineren“, fordert Krauss.

Während der Verband bessere Rahmenbedingungen für die Medizintechnik anmahnt, steht die erste große Leistungs- und damit auch Innovationsschau der Zulieferbranche in diesem Jahr unmittelbar vor der Tür: Vom 3. bis 5. März präsentieren auf der Medtec Europe rund 650 Aussteller ihr Angebot. Den Besucher erwarten ein großes Spektrum an innovativer Maschinentechnologie sowie Komponenten, Rohstoffe und Services für medizinische Produkte.
Mit dabei ist unter anderem der Anlagenbauer Teamtechnik GmbH aus Freiberg am Neckar. Das Unternehmen präsentiert seine neue Anlagenplattform Teamed, die für die Kombination von Montage- und Prüfaufgaben im medizintechnischen Bereich entwickelt wurde. Im Gegensatz zu festge- takteten Rundschalttischen ist Teamed ein flexibles Linearsystem. Es arbeitet effizient und wirtschaftlich, wenn aufwendige Prozesstechnologien erforderlich sind – beispielsweise Laserschweißen, Dosieren oder die Kraft-Weg- sowie Drehmomentprüfung. Typische medizintechnische Produkte, die auf dieser Plattform montiert werden, sind komplexe Inhalations-, Pen- oder Diagnostiksysteme.
Als Partner für medizinische Systemlösungen stellt sich die Huber+Suhner-Gruppe vor. Das Unternehmen beliefert den medizinischen Markt mit Kabeln, Verbindern, Kabelsystemen, Antennen und Zubehör. Dabei konzentriert sich das Unternehmen nach eigenen Angaben auf anspruchsvolle Anwendungen und entwickelt spezielle Produktfunktionalitäten und kundenspezifische Innovationen.
Wie wichtig die hohe Innovationskraft deutscher Unternehmen für den Erfolg deutscher Medizintechnik im In- und Ausland ist, unterstreichen aktuelle Spectaris-Zahlen: Der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Umsatz liege derzeit bei 9 %. Entsprechend hoch sei auch der Umsatzanteil innovativer Produkte, die jünger als drei Jahre sind, nämlich 32 %. Hans-Peter Bursig, Geschäftsführer des Fachverbandes Elektromedizinische Technik im ZVEI, sieht darin einen zentralen Erfolgsfaktor, geht aber noch einen Schritt weiter. „Die größte Herausforderung besteht darin, die innova-tiven Produkte möglichst einfach in wirtschaftliche Prozesse zu übertragen. Hier spielt die ganzheitliche Betrachtung von Behandlungsabläufen anstelle der Betrachtung von Kosten einzelner Produkte eine Rolle.“ Die Verbesserung der Fertigung sei eine permanente Aufgabe, so Bursig. Anregungen und konkrete Lösungsansätze können hier sicherlich die Medtec-Aussteller bieten.
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