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Fortschritt durch geteiltes Wissen

175 Jahre B.Braun Melsungen: Innovation als Motor für Wachstum und Entwicklung
Fortschritt durch geteiltes Wissen

Die Erfolgsgeschichte von B. Braun beginnt vor 175 Jahren in einer Apotheke. Sechs Generationen später gehört der Weltkonzern mit rund 50 000 Mitarbeitern zu den weltweit führenden Gesundheitsversorgern. Vorstandsvorsitzender Prof. Heinz-Walter Große spricht über Verantwortung und Potenziale.

Herr Professor Große, seit 175 Jahren widmet sich B. Braun dem Fortschritt der Medizin – was bedeutet Ihnen persönlich dieses Jubiläum?

Seit 36 Jahren ist die Geschichte B. Brauns auch ein Teil meiner Geschichte, entsprechend verbunden fühle ich mich. Ein Jubiläum ist immer Anlass, Menschen einzuladen, mit uns zurückzublicken und sich vielleicht an eigene persönliche Erfahrungen zu erinnern, oder auch mit uns über neue Entwicklungen in der Medizin zu diskutieren. Das macht mir persönlich sehr viel Spaß.
Welches waren die drei wichtigsten Meilensteine in der B. Braun-Unternehmensgeschichte?
Wichtige Meilensteine gab es in den letzten 175 Jahren viel mehr als drei – und jeder von ihnen hat das Unternehmen einen großen Schritt vorangebracht. Einer war der Beginn der Katgut-Produktion. Carl Braun, der Enkel des Unternehmensgründers, hatte 1908 auf einer Zugreise zufällig den Kasseler Arzt Dr. Kuhn ge-troffen, der ihm von seiner Idee berichtete, steriles resorbierbares Nahtmaterial herzustellen. Carl Braun setzte die Idee in die Tat um und markierte damit den Schritt von der Apotheke zum Industrieunternehmen. Ein weiterer Meilenstein war der erste Schritt zur Interna- tionalisierung mit der Gründung der Niederlassung in Mailand 1925. Vor allem Ludwig Georg Braun trieb später die Internationalisierung sehr stark voran, so dass wir heute in insgesamt 61 Ländern vertreten sind.
Ein weiterer Meilenstein war die Einführung von Kunststoff in die Medizin in den 50er-Jahren unter der wissenschaftlichen Leitung von D. Bernd Braun. Kunststoff ist heute aus der Herstellung von Medizin- und Pharmaprodukten natürlich nicht mehr wegzudenken. Wir verdanken ihm Produkte wie die Braunüle oder unsere Infusionslösungsbehälter Ecoflac Plus oder Miniplasco, die allesamt wichtige Meilensteine in der Produktentwicklung bei B. Braun waren.
Wenn Sie auf das Hier und Jetzt blicken – was ist in Ihren Augen aktuell die größte Herausforderung?
Es ist uns wichtig, innovativ zu sein und den Fortschritt in den Bereichen Medizin und Pflege voranzutreiben, indem wir immer wieder neue Produkte einführen und schon bestehende weiterentwickeln. Dabei stellen vor allem die regulatorischen Hürden, die ständig zunehmen, eine besondere Herausforderung dar.
B. Braun besteht aus vier Sparten. Wie schaffen Sie es, als eine „Marke“ wahrgenommen zu werden?
Wir achten darauf, dass wir ein einheitliches Erscheinungsbild unter dem Dach B. Braun haben und dass alle Mitarbeiter als Botschafter des Unternehmens auch unsere Unternehmenskultur leben und weitertragen.
Warum ist Melsungen immer noch der ideale Standort?
Der Standort Melsungen prägt aufgrund der Unternehmensgeschichte und der Verbundenheit der Unternehmerfamilie zu diesem Ort die Unternehmenskultur schon sehr stark. Außerdem haben wir hier sehr viel Know-how aufgebaut. Und nicht zuletzt liegt Melsungen mitten in Deutschland und mitten in Europa.
Wie werden die nächsten Jahre für das Unternehmen aussehen?
Wir erwarten auch für die nächsten Jahre eine positive Geschäftsentwicklung. Wir haben sehr viel in die Erweiterung der Produktionskapazität investiert und tun dies auch weiterhin. Außerdem arbeiten wir kontinuierlich an der Verbesserung unserer Produkte und Prozesse, was es uns ermöglichen wird, auch weiterhin an einem wachsenden Gesundheitsmarkt teilzuhaben.
Welches ist aktuell der wichtigste Markt und wo sehen Sie Potenzial für zusätzliches Wachstum?
Deutschland und Europa sind für uns nach wie vor wichtige Märkte. Die größten Chancen für überproportionales Wachstum liegen für uns aber sicherlich in Asien, in Südamerika, dem Nahen Osten und in Afrika.
„Sharing Expertise“ ist der Leitgedanke des Unternehmens. Welche Bedeutung hat diese Aussage für Sie und was unterscheidet B. Braun Ihrer Meinung nach vom Wettbewerb?
Die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und die Sicherheit für Anwender zu erhöhen – das sind unsere wichtigsten Unternehmensziele. Aber das können wir nur erreichen, indem wir Wissen teilen, untereinander, aber auch mit Medizinern, mit dem Pflegepersonal und anderen Spezialisten, die uns hier unterstützen können. Schon Carl Braun hat das getan – lange bevor es den Claim „Sharing Expertise“ gab. Das macht B. Braun zu einem Partner in der Medizin, was weit mehr ist als nur ein Lieferant von Medizinprodukten zu sein.
Was zeichnet ihrer Meinung nach B. Braun als Arbeitgeber aus?
Wir sind ein Familienunternehmen, was schon sehr viel über die Unternehmenskultur und den Umgang miteinander aussagt. Unsere Mitarbeiter sind unser höchstes Gut. Nur durch ihre Ideen und ihren Einsatz kann B. Braun sich stetig weiterentwickeln. Das wissen wir. Wir verlangen einiges, aber wir geben auch viel zurück. Wir bieten eine moderne transparente Arbeitsumgebung und Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf inklusive einer Familienteilzeit, die wegweisend in Deutschland war und ist. Wir motivieren unsere Mitarbeiter, sich weiterzuentwickeln und bieten entsprechende Möglichkeiten. Wir legen viel Wert darauf, dass die Mitarbeiter auch auf internationaler eng zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen. Wie in einer großen Familie.
Weitere Informationen Zum Unternehmen und den vier Sparten Hospital Care, Aesculap, Out Patient Market (OPM) und Avitum sowie zu den Produkten und Veranstaltungen im Jubiläumsjahr: www.bbraun.de
Mehr als nur ein Lieferant von Medizinprodukten

Ihr Stichwort
  • Von der Apotheke zum Industrieunternehmen
  • Kunststoff als Meilenstein
  • Fortschritt in Medizin und Pflege
  • Wachstum in Asien, Afrika, Südamerika und Naher Osten
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