Startseite » Allgemein »

Fähige Partner finden, ohne Geheimnisse zu verraten

Medizintechnik in Xing: Unter rund 11000 Mitgliedern ist der Richtige dabei
Fähige Partner finden, ohne Geheimnisse zu verraten

Eine große Community ist in der Medizintechnik-Gruppe des Netzwerkes Xing vereint. Moderatorin Katrin Wellmann erläutert, wer da aktiv ist und warum sich das Mitmachen lohnen könnte.

Frau Wellmann, wer sind die Tausende von Mitgliedern, die sich in der Medizintechnik Gruppe auf Xing tummeln?

Die Community ist bunt gemischt und vereint alle, die mit der Medizintechnik-Branche zu tun haben. Da gibt es Ingenieure und Controller, Studenten mit frischem Abschluss auf Jobsuche oder auch Personaler, die Nachwuchs für ihr Unternehmen suchen. Den unterschiedlichen Interessen werden wir mit unseren Foren und verschiedenen Themen, denke ich, ganz gut gerecht. Allein an der Zahl der Beiträge ist aber abzulesen, dass die Jobbörse bisher das aktivste Forum ist.
Themen wie Werkstoffe, Qualitätssicherung oder Zertifizierung sind ebenfalls vertreten – werden aber kaum diskutiert. Woran liegt das?
Dafür gibt es sicher mehrere Gründe. Einer ist, dass meiner Erfahrung nach diejenigen, die in Marketing und Vertrieb beruflich mit Kommunikation zu tun haben, natürlich auch im Netzwerk am aktivsten sind. Das sind aber nicht diejenigen, die in einem technischen Themenbereich mitreden. Ein weiterer Grund ist darin zu sehen, dass technische Fragen Rückschlüsse auf die aktuellen Entwicklungsarbeiten erlauben könnten. Das ist im Wettbewerbsumfeld heikel.
Verbietet sich daher nicht eine technische Diskussion in Social Media?
Ja und nein. Wo könnte man besser einen Experten finden als genau dort? Lassen Sie mich das an einem Beispiel erklären. Ich habe mich zu dem Thema mit einem Gruppenmitglied ausgetauscht, das dieses Problem umgangen hat. Eine Frage lässt sich ja so formulieren, dass das Thema erkennbar ist, ohne zu viele Details preiszugeben. Was dann passiert, ist, dass sich Experten melden und bitten, die Frage zu konkretisieren. Das sind genau diejenigen, die man dann persönlich kontaktiert – die potenziellen späteren Kooperationspartner. Am besten über eine direkte E-Mail oder kurz danach im wirklichen Leben, inklusive Entwicklungsvertrag und Geheimhaltungsvereinbarung, falls erforderlich.
Wieviel hat die Xing-Gruppe mit dem wirklichen Leben zu tun?
Eine ganze Menge. Unser Ziel ist ja schließlich, über die Gruppe zu echten Kontakten und Geschäftsbeziehungen zu kommen. Das findet zwangsläufig im realen Leben statt, und da muss dann auch die Chemie zwischen den Partnern stimmen. Eine Plattform wie Xing hält lediglich die Kennenlernschwelle niedrig und bietet vielen die Möglichkeit, sich zu präsentieren.
Wie definieren Sie Ihre Aufgabe als Moderatorin?
Ich trage dazu bei, einen Rahmen zu schaffen, in dem alle für die Medizintechnik interessanten Themen einen Platz finden. Da es dabei nicht um mich geht, halte ich mich eher zurück, diskutiere nicht in jedem Forum mit und begrüße auch nicht jedes neue Mitglied ausdrücklich, das sich neu vorstellt. Ich achte aber sehr wohl darauf, dass alle die Regeln einhalten. Wo Beleidigungen auftauchen oder in unwürdiger Weise diskutiert wird, würde ich sofort eingreifen. Das ist in den jetzt sieben Jahren meiner Moderatorentätigkeit aber zum Glück noch nie vorgekommen. Auch wenn jemand die Plattform nutzen will, um seine Firma mehrfach und wortgleich zu präsentieren, bin ich gefordert. Wir wollen ja die Qualität aufrechterhalten, die uns den Status der Xpert Ambassador Group eingetragen hat.
Was ist damit gemeint?
Auf der Plattform Xing sind in der Anfangszeit manche Themen mit mehreren Gruppen besetzt worden. Vor einiger Zeit haben die Betreiber angefangen, diese zu sichten und unterstützen in jedem Feld eine Gruppe. Das ist die, die sich in der Zwischenzeit zahlenmäßig, inhaltlich und von der Organisation her positiv abhebt. Für den Bereich Medizintechnik haben wir diese Rolle bekommen – und damit auch die Verpflichtung übernommen, jährlich mehrere Treffen innerhalb der Gruppe zu organisieren. Treffen im wirklichen Leben natürlich. Das nächste findet übrigens am 17. November auf der Medica in Düsseldorf statt – und alle Interessenten sind dazu herzlich willkommen, auch wenn sie noch kein Mitglied in der Xing-Gruppe sind.
Sieben Jahre Moderation sind eine lange Zeit. Hat Sie die Entwicklung der Gruppe überrascht?
Eigentlich nicht. Zahlenmäßig hat sich natürlich viel verändert, wenn man bedenkt, dass Ende 2004, Anfang 2005 nur an die 20 Leute mitgemacht haben und wir heute über 11 000 Mitglieder zählen. Aber inhaltlich sind wir da, wo ich die Gruppe auch vermutet hätte. Neue Aktivitäten gibt es dennoch immer wieder. Zum Beispiel verbreiten wir alle Postings seit kurzem über einen eigenen Twitter-Kanal.
Was wünschen Sie sich für die weitere Entwicklung?
Wir haben derzeit viele Mitglieder, aber nur einen geringen Anteil an Leuten, die das Netzwerk auch mit Beiträgen füttern. Wie andernorts auch, sind nur etwa zehn Prozent der Mitglieder in dieser Form aktiv. Dass die Postings aufmerksam gelesen werden, zeigt sich aber im persönlichen Kontakt immer wieder. Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass aus diesem Interesse heraus dann mehr inhaltliche Diskussionen entstehen. Schließlich ist es eine Plattform für die Mitglieder, die diese auch intensiv nutzen sollten. Einer meiner Vorschläge ist: Schicken Sie mir Ihre News – wir können sie über unseren Newsletter verbreiten. Davon machen bisher aber leider nur sehr wenige Mitglieder Gebrauch.
Sie üben Ihr Amt als Moderatorin ehrenamtlich aus und haben ja auch Ihren Beruf als Produktentwicklerin. Warum tun Sie das?
Das Wichtigste vorweg: Es macht mir immer noch Spaß, daher investiere ich die inzwischen ’nur noch‘ drei bis fünf Stunden pro Woche gern. Und als Moderatorin bin ich natürlich inzwischen so bekannt in der Branche, dass sich daraus manchmal auch Kontakte für die Arbeit in meinem eigenen Unternehmen ergeben.
Dr. Birgit Oppermann birgit.oppermann@konradin.de
Weitere Informationen Zur Medizintechnik-Gruppe: www.xing.de („Gruppen finden“, im Menü für angemeldete Xing-Mitglieder) Treffen auf der Medica: Am Donnerstag, 17.11., ab 16.30 am Stand von KKC e.V., Halle 16, Stand A05 Auch Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen – bitte per E-Mail direkt bei Katrin Wellmann anmelden: wellmann@echtform.de Zum Titelthema „ Social Media in der Medizintechnik“ erschienen in der Ausgabe 6/2011 von medizin&technik
Unsere Webinar-Empfehlung
Aktuelle Ausgabe
Titelbild medizin technik 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Titelthema: PFAS

Medizintechnik ohne PFAS: Suche nach sinnvollem Ersatz

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten

Aktuelles Webinar

Multiphysik-Simulation

Medizintechnik: Multiphysik-Simulation

Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de