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Einmal spritzen = dreimal impfen

Innovationspreis der BioRegionen: Forscher der Universität Freiburg ausgezeichnet
Einmal spritzen = dreimal impfen

Der Arbeitskreis der BioRegionen verleiht den Innovationspreis 2014 an Forscher der Uni Freiburg: Sie entwickelten ein Wirkstoffdepot, das es ermöglicht, einen Impfstoff über längere Zeit im Körper zu lagern und durch eine Tablette zu aktivieren.

„Impfungen benötigen oft mehrere Injektionen, bevor sie ihren vollen Schutz entfalten. Die dafür nötigen Arztbesuche sind in Entwicklungsländern sehr schwer zu koordinieren und in der westlichen Welt werden sie von Patienten als zeitraubend und lästig empfunden“, erklärt Prof. Wilfried Weber von der Universität Freiburg. „Impfungen werden daher häufig nicht planmäßig abgeschlossen. Das ist schlecht für den Therapieerfolg und teuer für das Gesundheitssystem.“ Sein Team hat in den vergangenen Jahren eine Möglichkeit entwickelt, den Impfstoff durch eine einzige Injektion im Körper zu deponieren und später durch eine Tablette freizugeben.

Ein Wirkstoffdepot im Körper ist nicht neu, wohl aber die Möglichkeit, einen Wirkstoff nicht kontinuierlich, sondern stufenweise abzugeben – so wie es beispielsweise für Impfungen benötigt wird. Nun soll ein Unternehmen gegründet werden, das die Erfindung soweit fortentwickelt, dass sie in der Praxis angewendet werden kann.
Damit erfüllt das Team aus Freiburg die Kriterien des Arbeitskreises der BioRegionen in Deutschland, der in diesem Jahr bereits zum siebten Mal einen Preis für innovative Biotechnologie-Erfindungen vergibt. „Die Methode ist herausragend und wurde erst durch synthetische Biologie und Biotechnologie ermöglicht“, erklärt André Domin, Geschäftsführer der Technologiepark Heidelberg GmbH, die Beweggründe der Jury, die aus Vertretern verschiedener Technologiezentren und Wissenschaftscluster sowie aus Investoren und Patentspezialisten bestand. „Außerdem wurde das von der Universität Freiburg beantragte Patent sehr schnell und vor Kurzem erteilt. Das lässt sich meist als Zeichen hoher Innovationskraft werten und erhöht die späteren Finanzierungs- und Marktchancen“, ergänzt der Biologe, dessen Organisation in diesem Jahr für die Ausschreibung des Innovationspreises verantwortlich war.
Mit dem Innovationspreis der BioRegionen werden jährlich drei herausragende wissenschaftliche Ideen aus universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen prämiert. Neben einer neuartigen, wissenschaftlichen Idee aus der Biotechnologie steht dabei auch die wirtschaftliche Nutzung der Erfindung im Vordergrund. Teams aus Regensburg und Würzburg belegen den zweiten und dritten Platz.
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