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Einer für alle Anschlüsse

Steckverbinder: Maßgeschneiderte Verbindungslösung mit eigenentwickelten Kontaktelementen
Einer für alle Anschlüsse

In der Medizintechnik wird erwartet, dass Steckverbinder absolut zuverlässig funktionieren. Mit Combitac lassen sich verschiedene Versorgungsleitungen, von elektrischen Anschlüssen bis hin zu medizinischen Gasen kombinieren – auch bei hohen Temperaturen.

Es ist sehr heiß an diesem Tag. Das Wartezimmer der radiologischen Praxis ist voller Patienten, als das Display des Computertomographen Fehler in der Stromversorgung anzeigt. Die Wartenden müssen nach Hause geschickt werden. Der Techniker diagnostiziert anschließend einen „Wackelkontakt“ zwischen Hochspannungsversorgung und Gantry. Nach Austausch eines Kabelsatzes läuft das CT wieder einwandfrei.

Kleine Ursache, große Wirkung: viel Ärger, Verdienstausfall und auch ein Stück weit Vertrauensverlust in die Verfügbarkeit der Technik bei Personal und Patienten. Befragt man Martin Yiapanas, Product Manager beim Schweizerischen Steckverbinderhersteller Multi-Contact AG zu diesem Vorfall, lautet seine Einschätzung: „Vermutlich herrschten im Inneren des Geräts an diesem heißen Tag beachtlich hohe Temperaturen. Ungeeignete Steckverbinder können da schon mal ‚aussteigen‘. Das muss aber nicht toleriert werden. Denn nicht nur in der Medizintechnik wird erwartet, dass Steckverbinder absolut zuverlässig funktionieren, auch bei sehr hohen Temperaturen und nach vielen Hunderttausend Steckzyklen.“
In seinen Produktlinien setzt das Unternehmen aus Allschwil auf seit Jahrzehnten bewährte, eigenentwickelte Kontaktelemente, die so genannte „Multilam Technologie“. Auch in den Steckmodulen des modularen Steckverbindersystems Combitac sorgen Multilam-Kontaktelemente für hoch belastbare Verbindungen. Das System fasst elektrische und andere Verbindungen in einem einzigen, auf den jeweiligen Einsatzfall zugeschnittenen Mehrfachsteckverbinder zusammen und ist so die unkomplizierte Alternative zu mehreren Einzelverbindungen.
Ein zweites Beispiel ist die Traunsteiner H/P/Cosmos Sports & Medical GmbH, die Ergometer herstellt. Die Geräte werden für Therapie, Rehabilitation und kardiologisches Training sowie für medizinische Belastungstests eingesetzt. Die separate Steuerungs- und Versorgungseinheit sollte mit Steckverbindern am Laufband angeschlossen werden. Die Besonderheit war hier, dass neben Leistungs- und Signalkontakten auch die automatische Schmierung des Laufbandes über Steckkupplungen versorgt werden sollte. H/P/Cosmos entschied sich für drei verschiedene Combitac-Kupplungen. Sie verbinden Energieversorgung, Laufbandsteuerung, automatische Ölmengensteuerung und Ölzuführung.
Immer mehr Anbieter von medizinischem Equipment stellen die Anschlusstechnik ihrer Geräte auf „Sammelstecker“ um. Mit Combitac lassen sich alle Versorgungsleitungen, von elektrischen Anschlüssen bis hin zu medizinischen Gasen, kombinieren. Der Steckverbinder transportiert Ströme bis 300 A, Hochspannung bis 5 kV, Daten, Druckluft, Flüssigkeiten, Lichtwellenleiter und mehr. „Besonders für technische Laien ist es eine Vereinfachung, dass sich alle Verbindungen mit nur einem Steckverbinder sicher anschließen lassen“, erläutert Yiapanas.
Das waren auch für das Unternehmen Ates Medica Device überzeugende Argumente. Der italienische Medizintechnik-Hersteller entwickelt und vertreibt Geräte für die kardiologische und neurologische Praxis. Bei der Konstruktion eines Diagnosegeräts für die transkranielle Magnetstimulation suchten die Entwickler einen robusten, kompakten Steckverbinder für den Anschluss des Handgerätes. Auch sie entschieden sich für Combitac. Der kompakte Stecker mit DIN-Gehäuse beherbergt 3-mm-Stifte für Spannungen von bis zu 3000 V und 1,5 mm Stifte für die Signalübertragung.
Ein weiteres Anwendungsgebiet ist der Operationssaal. Um effektiver zu wirtschaften, investieren immer mehr Kliniken in multifunktionale OPs. Zum Einsatz kommen dort OP-Einheiten, die sich entsprechend der anstehenden chirurgischen Eingriffe unterschiedlich konfigurieren lassen. Entscheidend ist dabei die „Umrüstzeit“ beim Wechsel der Gerätekonfigurationen für Anästhesie und Operation.
Bei der Konzeption von Combitac wurde darauf geachtet, dass die unterschiedlichen Kontaktmodule optimal aufeinander abgestimmt sind. So lassen sich Module mit hoher Packungsdichte für eine maximale Anzahl von Kontakten auf kleiner Fläche platzieren. Ein Konfigurator-Tool gibt dem Anwender die Übersicht über alle verfügbaren Steckmodule und erleichtert ihre Kombination zu einem kompakten Steckverbinder.
Da medizintechnische Apparate langwierige Zulassungsprozesse durchlaufen – und jede Änderung Kosten verursacht – spielt die Langzeitverfügbarkeit von Bauteilen und Komponenten eine große Rolle. Aber auch die Zuverlässigkeit im Betrieb ist ein wichtiges Entscheidungskriterium, wie die eingangs geschilderte Begebenheit belegt. Die konstante Kontaktkraft und der Selbstreinigungseffekt der Multilam-Kontaktelemente machen das System zuverlässig und wartungsarm. Combitac eignet sich deshalb auch für Anwendungen mit einer hohen Zahl von Steckzyklen.
Joachim Tatje Fachjournalist aus Bruchsal

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