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Identifizierung: Thermodirektdruck kennzeichnet Patientenarmbänder und Produkte
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Barcode-Etiketten sind heute fester Bestandteil im Gesundheitswesen: Sie erleichtern die tägliche Arbeit des unter Zeitdruck stehenden Personals und sorgen für Sicherheit im Labor, bei Behandlungen, in der Apotheke oder im OP. Mit dem Thermodirektdruck lassen sich dabei die besten Ergebnisse erzielen.

Das Thermodirektdruckverfahren ist denkbar einfach, aber effizient: Die erforderlichen Druckinformationen werden über etwa 800 Heizpunkte, die sich gleichmäßig über die gesamte Druckbreite in einem Druckkopf verteilen, direkt auf thermosensitives Papier übertragen. Besondere Schmelzregulatoren steuern und kontrollieren den Prozess, bei dem sich das Papier an den gewünschten Stellen punktuell schwärzt. Die verschiedenen Graustufen werden entsprechend der eingesetzten Energie gerastert wiedergegeben. In der Gesamtheit ergeben diese Rasterpunkte dann gestochen scharfe Barcodebalken, Texte, Grafiken oder auch Fotos und Logos. Walzen transportieren das Papier im Gerät weiter.

Das Papier besitzt auf der zu bedruckenden Seite eine hitzeempfindliche Schicht. Die darin enthaltenen Pigmente, Farbbildner, Entwickler und andere Stoffe bilden unter Hitzeeinwirkung, die 80 bis 120 Grad betragen kann, den meist schwarzen Farbstoff, der dann das gerasterte Druckbild ergibt. Patientenarmbänder bestehen natürlich nicht aus Papier, sondern aus hautfreundlichem Kunststoff, dessen Beschichtungen resistent gegen mechanische oder chemische Einwirkungen sind und die allen Normen und Richtlinien der Hygienetechnik entsprechen. Die direkt auf die Armbänder gedruckten Informationen, in der Regel Name, Geschlecht, Geburtsdatum, Aufnahmedatum und die im Barcode verschlüsselte Fallnummer, müssen zumindest für die Dauer des Klinikaufenthaltes fehlerfrei lesbar bleiben. „Stark im Kommen sind auch Patientenarmbänder mit 2D-Codes wie Datamatrix und PDF-417, die aufgrund ihrer enormen Informationsdichte Behandlungs- und Notfallinformationen sowie Fotos speichern können und damit praktisch als tragbare Patientenakte fungieren“, so Henning Mahlstedt, Vertriebsleiter der europäischen Niederlassung von TSC Auto ID in Zorneding, einem Anbieter von innovativen Thermodruckern für Gesundheitswesen, Logistik, Industrie und Handel.
Im Vergleich zu herkömmlichen Laser- oder auch Thermotransferdruckern schneiden die Thermodirektdrucker gerade im Klinikalltag gut ab und sind eine wichtige Hilfe im notwendigen Rationalisierungsprozess. Die extrem lange Lebensdauer der Etiketten und auch die Möglichkeit zum Farbdruck, die das Thermotransferverfahren bietet, sind üblicherweise im Gesundheitswesen nicht erforderlich. Dafür schlagen bei diesem Verfahren aber die Kosten für die Transferfolien stärker zu Buche. Ein weiterer Nachteil: Da alle gedruckten Informationen auch auf der verbrauchten Folie dauerhaft lesbar bleiben, sind beim Einsatz von Thermotransferdruckern unter Umständen datenschutzrechtliche Aspekte zu berücksichtigen.
Die gerne zu Papierstau neigenden Laserdrucker produzieren häufig jede Menge Abfall und unnötige Kosten, denn sie bedrucken ein ganzes Blatt Papier statt eines einzelnen Labels. Bei den Armbändern beweisen Thermodirektdrucker damit ihre eigentliche Stärke: Die bei der Patientenaufnahme erfassten Personendaten werden im System gespeichert und auf das jeweilige, einzelne Kunststoffbändchen gedruckt, das umgehend mit einem nicht lösbaren Verschluss am Handgelenk des Patienten angebracht wird. Es sorgt dafür, dass der Patient während seines Krankenhausaufenthaltes immer eindeutig identifiziert wird, zur rechten Zeit die richtigen Medikamente in der richtigen Dosis erhält und zu passenden Behandlungen entsendet wird. Ein weiterer Vorteil der kompakten Thermodirektdrucker: Durch die relativ einfache, aber robuste Konstruktion arbeiten sie zuverlässig und vor allem über lange Zeiträume in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen.
Produkt- oder Probenetiketten für Krankenhaus und Labor werden ebenfalls im Thermodirektverfahren bedruckt. Die Labels enthalten neben einem meist eindimensionalen Strichcode für die Identifikation und automatisierte Weiterverarbeitung lediglich Basisinformationen zum Patienten und das Abgabedatum der Probe. Wie bei Patientenarmbändern konserviert eine besondere Oberflächenbeschichtung die Druckinformationen, so dass diese mit Scannern fehlerfrei ausgelesen werden können. Ein spezieller Klebstoff auf der Rückseite sorgt für einen sicheren Halt auf glatten und gewölbten Oberflächen, selbst bei starken Belastungen wie in einer Zentrifuge.
Auch wenn handliche Desktopdrucker wie beispielsweise der TDP-225 von TSC Auto ID unterschiedliche Etiketten verarbeiten können – bei den günstigen Anschaffungskosten lohnt sich die Investition in verschiedene Geräte durchaus, die jeweils nur für eine einzelne Anwendung genutzt werden. Wie alle Drucker lassen sich auch die Armbanddrucker mittels Software, Treiber und Druckersprachen aus den meist windowsbasierten Krankenhaus-Management-Systemen konfigurieren und ansteuern. „Besonders im Gesundheitsbereich sind Connectivity-Lösungen wichtig“, so Henning Mahlstedt. „Schnittstellen wie USB oder Ethernet stellen die Kommunikation mit dem System sicher und garantieren, dass die richtigen Informationen in Echtzeit vorliegen.“
Ilona Krämer Creatissima, Lenggries

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