Wissenschaftler der Hohenstein-Institute haben ein neues Verfahren entwickelt, um die Waschpermanenz von hydrophoben OP-Textilien zu verbessern.
„Bei OP-Textilien aus Polyester-Mikrofilamentgewebe im Mehrweg-Einsatz wird die zum Schutz von Patient und Arzt notwendige Barrierewirkung gegenüber Keimen üblicherweise durch Wasser und Öl abweisende Fluorcarbonharz-Ausrüstungen erreicht“, erklärt Projektleiter Dr. Jan Beringer. „Bei der gewerblichen Wiederaufbereitung wird die Funktion dieser hydrophoben Ausrüstung allerdings auch bei ausreichender Fixierung oft stark beeinträchtigt.“
Dafür verantwortlich seien in erster Linie Tensid-Rückstände auf dem textilen Material, die etwa vier bis fünf Nachrüstungen mit Fluorcarbonharzen im Lebenszyklus des Textils notwendig machen.
Im Rahmen des Forschungsprojekts haben die Wissenschaftler eine Niederdruck-Plasmaanlage mit modifizierter horizontaler Drehtrommel verwendet. Ergebnis: Die Waschpermanenz hydrophober OP-Textilien hat sich deutlich verbessert.
„Zusätzlich wurden bei fertig konfektionierter Ware die oberflächig anhaftenden Verunreinigungen von im Gebrauch befindlichen OP-Textilien teilweise inaktiviert“, berichtet Dr. Beringer. „Damit hat sich die Funktionsfähigkeit der hydrophoben Ausrüstung wieder verbessert.“ Nach einer solchen Plasmabehandlung konnte die Einsatzmenge von Fluorcarbonharzen auf die Hälfte reduziert werden – bei gleicher Effektstärke und Permanenz. jk
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