Auf der Fachmesse Medtec Europe hat Rofin/Baasel Lasertech Lösungen präsentiert, die für den Einsatz in der Medizintechnik in Frage kommen – vom Feinstschneiden über das Laser- schweißen bis zur Laserbeschriftung.
Viel Betrieb herrschte am Stand von Rofin/Baasel Lasertech während der Medtec Europe im März in Stuttgart. Das Starnberger Unternehmen präsentierte Lösungen, die speziell auf die Bedürfnisse der Medizintechnik-Branche zugeschnitten sind.
Der StarCut Tube beispielsweise ist eine hochpräzise Laserschneidanlage zum Schneiden von medizinischen Implantaten wie Stents oder anderen Präzisionsteilen. „Moderne Technik erlaubt es, einen etwa acht Millimeter langen koronaren Stent in weniger als einer Minute zu schneiden“, erklärt Dieter Mairhörmann. „Die fünfte Generation des StarCut Tube“, so der Vertriebsleiter Medizintechnik bei Rofin, „ist bis zu zehnmal schneller als die Urversion.“
Der StarCut Tube setzt eine neue Generation von Faserlasern ein, die speziell für Schneid-applikationen entwickelt wurde. Für bestimmte Anwendungen sind Schnitte – on-the-fly – mit bis zu 20 Umdrehungen pro Sekunde möglich. „Der StarCut Tube eignet sich auch zum Gravieren und Perforieren von Implantat-Oberflächen, zum Beispiel für die bessere Medikamentenbeschichtung“, betont Mairhörmann.
Ebenfalls in Stuttgart zu sehen war die weiterentwickelte Version des Schweißlasers Select. Sie bietet umfangreich erweiterte Möglichkeiten der Joystickbedienung. Das Gerät arbeitet als ergonomisch optimierter Handschweißlaser, Joystick-geführter Auftragschweißer oder als präzises, 4-achsiges CNC-System. Mit der Mikroschweißoption erzielt das System winzige Schweißpunkt-Durchmesser unter 0,1 mm.
Für die manuelle bis automatisierte Laserbeschriftung kommt der CombiLine Cube in Frage. Das kompakte All-in-One-Tischgehäuse der Laserklasse 1 enthält eine motorische Z-Achse zum Positionieren der Lasereinheit und kann mit einer Drehachse erweitert werden. Die integrierbaren Rofin-Laserstrahlquellen PowerLine E Air 10 und 25 sowie PowerLine F 20 sind komplett luftgekühlt und nahezu wartungsfrei.
Interessierte Besucher erhielten am Stand auch Informationen zum Laserstrukturieren. In der Dentaltechnik beispielsweise kommt dieses Verfahren zum Einsatz, um auf Bracket-Rückseiten eine raue Oberfläche zu erhalten. Dies sorgt so für größere Haftfähigkeit und hohe Festigkeiten. „Nur der Laser“, so Mairhörmann, „ist in der Lage, die Rückseiten der Brackets so strukturiert aufzurauen, dass durch die größere Gesamtoberfläche das Verkleben der Brackets am Zahn deutlich verbessert wird.“
Die Grundlage des Laserstrukturierens ist eine Materialablation durch kurze, hochenergetische Laserpulse. Die genaue Steuerung dieses Prozesses erlaubt Mikrostrukturen kleiner 15 μm sowie den schichtweisen Abtrag ganzer Flächen. jk
Stichwort
- Verschiedene Schneidgeometrien
- Prozesszeiten
- Laserstrukturieren
- Präzisionsfertigung
- Joystick-Bedienung
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