Statt Daten über eine Kupferleitung zu schicken, können die Informationen auch über Lichtwellenleiter übermittelt werden. Die zu überbrückenden Distanzen sind nun gewachsen: Eine USB-2.0-basierte Lösung reicht 50 Meter weit.
Im industriellen Umfeld erfolgt der Datenaustausch zwischen einer Maschine und der Steuerung oder Auswerteeinheit über gängige Kupferdrahtverbindungen. Viele medizinische Geräte wie beispielsweise der Kernspintomograph und sein Auswertungssystem müssen aber galvanisch getrennt betrieben werden, obwohl das Untersuchungsgerät in einem Raum steht, die Anlage zur Auswertung aber in einem anderen. Für diesen Zweck werden heute schon Lichtwellenleitungen eingesetzt, die bisher allerdings keine großen Entfernungen überbrücken konnten. Die Folge: Die zu verbindenden Geräte mussten so nah wie möglich zusammenstehen. Die Optocomponents GmbH aus Emmendingen hat nun einen USB-2-Lichtwellenleiterumsetzer entwickelt, der einen Übertragungsweg von bis zu 50 m ermöglicht.
„Da in Krankenhäusern die Magnetwellen medizinischer Geräte die Übertragung per Kupferdraht stören, müssen Drahtverbindungen mit einer separaten Kupferschicht abgeschirmt werden“, erklärt Optocomponents-Geschäftsführer Horst Stauffer. „Weil Kupfer ein wertvoller Rohstoff ist, ist das sehr kostenintensiv.“ Die Lösung mit dem USB-2-Konverter soll weitaus preisgünstiger sein. Hier werden elektrische Daten in Lichtsignale umgewandelt und über Kunststoff- oder Glasfaserleitungen von Schnittstelle zu Schnittstelle transportiert und am Zielort wieder in ihre ursprüngliche Form zurückgewandelt. Eine elektrisch leitende Verbindung zwischen Gerät und Auswerteeinheit ist hier also nicht erforderlich. Die galvanische Trennung der RS232-Bus-Systeme ist gewährleistet und eine Berührungsspannung somit ausgeschlossen. Da es so keine zündfähigen Impulse gibt, werden Brände und Stromschläge ausgeschlossen. Das trägt zur Sicherheit von Klinikpersonal und Patienten bei.
Der Konverter kann überall dort eingesetzt werden, wo stromführende Teile und Spannung im Anwendungsbereich nicht zugelassen sind. Er entspricht allen aktuellen medizinischen Sicherheitsstandards, ist USB 2.0 full speed kompatibel und beinhaltet einen internen 1024 bit EEPROM. Die Datenrate beträgt 300 bis 1M Baud, also maximal 1 Mbit pro Sekunde über eine Distanz von bis zu 50 m zwischen Steuer- und Endgerät. Angeschlossen wird der Konverter am USB Port, so dass er keine eigene Spannungsversorgung benötigt. Da er eine virtuelle COM-Schnittstelle zur Verfügung stellt, kann er unabhängig von der jeweiligen Programmiersprache eingesetzt werden und ist mit jedem herkömmlichen Terminalprogramm oder auch kundenspezifischer Software kompatibel.
„Jeder Konverter besitzt eine eigene Identifikationsnummer, so dass von einem Steuergerät mehrere Endgeräte angesprochen werden können“, erklärt Stauffer. Treiber für alle gängigen Windows-Betriebssysteme stellt Optocomponents auf der Homepage zum Download zur Verfügung. op
Weitere Informationen Über den Anbieter: www.optocomponents.de
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