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Ampelmännchen, Ampelfrauchen und Ampelspielchen

Zeit fürs Wochenende
Ampelmännchen, Ampelfrauchen und Ampelspielchen

Ampelmännchen, Ampelfrauchen und Ampelspielchen
Während in Dortmund über Ampelmännchen und Ampelfrauchen diskutiert wird, spielen Sandro Engel (vorn) und Amelie Künzler (gegenüber) mit dem ersten Prototypem von StreetPong. Das Ampelspiel wird aktuell an einer Ampelanlage vor der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen getestet Bild: HAWK
Früher hatte man Ampeln, damit man wusste, wann man die Straße überqueren darf und wann nicht. Heute hat man Ampeln, damit man darüber diskutieren kann, ob Ost- oder West-Ampelmännchen schöner sind und warum im Zuge der Gleichstellung nicht auch Ampelfrauchen ihren Dienst an der Straße antreten sollten. Bieten sie doch wegen ihres Designs mit Kleid und Zopf eine vergrößerte Leuchtfläche… Kein Witz! An Dortmunder Fußgängerampeln soll nach dem Willen einiger Stadtpolitiker mehr Gleichberechtigung herrschen: Sie fordern eine Umstellung bei der Hälfte der Ampeln. Ich weiß nicht, was ich interessanter finde: Die Idee an sich, oder die Begründung der Verantwortlichen. „Vorteil der „Ampelfrau“ ist auch eine vergrößerte Leuchtfläche, die bei diesem Design entsteht“, heißt es nämlich in der Begründung des Antrags. Gleichberechtigung hin oder her – da fühlen sich garantiert auch wieder einige auf den Schlips getreten. Und ich werde auf jeden Fall darüber nachdenken, welche Ampelmotive im Zuge der Gleichberechtigung noch möglich sind…

Aber die Ampel hat ja künftig noch so viel mehr zu bieten. Wundern Sie sich bitte nicht, wenn sich demnächst Menschentrauben um die Fußgängerampeln bilden und auch bei grün keiner mehr die Straße überqueren will. Das hat dann vermutlich weniger mit dem Ampelmotiv zu tun als mit einem neuen Spiel, das die Wartezeit an der Straßenkreuzung verkürzen soll: Hildesheimer Studenten haben das StreetPong entwickelt, um die Langeweile an der Ampel vertreiben. Gespielt wird während der Rotphase für Fußgänger: An den beiden gegenüberliegenden Ampelmasten ist ein Touchscreen angebracht. Dieser wird mit dem Finger bedient. Angelehnt an das Kult-Computer-Spiel „Pong“ befinden sich auf dem Display zwei Balken, mit denen – vom Finger gesteuert– ein Ball hin und her gespielt werden kann. Es gibt einen Punkt, wenn der andere den Ball nicht erwischt hat. Charme des Spiels: Die Kontrahenten und Kontrahentinnen finden sich spontan und ohne sich zu kennen.
Welche Auswirkungen das künftig auf den Straßenverkehr haben wird, ist nicht absehbar. Menschenverstopfte Kreuzungen, weil jeder der nächste sein will? Spontane Sprints über die Straße, weil man seinen Unbekannten Spielgegner näher kennenlernen möchte? Abgelenkte Autofahrer, weil sie die Gesten und Freudensprünge der Ampelsteher zu ergründen suchen? Eines ist jedenfalls sicher: Wird das Spiel großflächig eingeführt, interessiert es künftig keinen mehr, ob das Ampelmännchen Zöpfe und Rock trägt oder nicht!
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