Automatisierung ist: Komplex? Aufwendig? Manchmal unumgänglich? Auf jeden Fall ein spannendes Thema für die Lebens- wissenschaften, die – anders als die übrige Industrie – von den technischen Möglichkeiten der automatisierten Fertigung noch wenig Gebrauch machen. Dabei gibt es sinnvolle Ansätze für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Automatisierern und Herstellern, wie das Titelthema dieser Ausgabe zeigt (ab Seite 16).
An manchen Stellen taucht die Automatisierung auch in überraschender Form auf. Biomechaniker eines US-amerikanischen Unternehmens haben zum Beispiel gewagt, ein traditionsreiches, mechanisches Hilfsmittel aus dem OP unter die Lupe zu nehmen: den Rippenspreizer. Dass Handarbeit beim Öffnen des Brustkorbs für Patienten gefährlich ist, ein geschickt automatisiertes Gerät hingegen die Heilungschancen verbessert, war ihre Erkenntnis (Seite 30). Und mit der wollen sie alles, was der Chirurg anpackt, in Zukunft optimieren.
Es gibt aber auch Bereiche, in denen sich die Erfahrung eines Menschen vielleicht nie ersetzen lässt. Dr. med. Georgios Raptis hält zum Beispiel nichts von Health-Apps, die versprechen, mit ein paar Clicks den Besuch beim Arzt zu ersetzen (Seite 12). Dennoch sieht er spannende Perspektiven für die Vernetzung in der Medizin. Was die Arbeit der Ärzte ebenfalls verändern könnte, ist die Biophotonik, die auf der Messe Laser und beim Kongress in München stark vertreten sein wird (Seite 46). Die Hintergründe dieser Disziplin erläutert ein Video, das auf Seite 47 über die FotoLink-App abrufbar ist. Es werde Licht!
Dr. Birgit Oppermann
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