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20 000 Fahrten am Tag

Medikamentenhandling: Vorkonfektionierte Energieketten unterstützen beim Automatisieren
20 000 Fahrten am Tag

Das schnelle Ein- und Auslagern von Medikamenten wird heute schon automatisiert umgesetzt. Meist steht dafür sehr wenig Platz zur Verfügung. Konfektionierte Energiezuführungen ermöglichen passende Lösungen und bieten die notwendige Betriebssicherheit.

Automatisierung spielt in den knapp 21 000 Apotheken in Deutschland heute schon eine wichtige Rolle. Um das gesamte Handling auf engem Raum unterzubringen, müssen die Systeme kompakt aufgebaut werden können. Da keine Aufstellfläche der anderen gleicht und darüber hinaus eine problemlose Erweiterung möglich sein muss, sind modulare Lösungen gefragt. Die Mach4 Automatisierungstechnik GmbH aus Bochum hat als führender Anbieter über 1300 solcher maßgeschneiderter Kommissioniersysteme in Betrieb, rund 400 davon in Deutschland. Eingesetzt werden sie von der „Dorfapotheke bis hin zur Universitätsklinik “, erklärt Mach4-Geschäftsführer Gregor Malajka.

Und während in einer klassischen Apotheke täglich um die 300 Mal etwas ein- oder ausgelagert werden muss, hat das System in einem Krankenhaus auch mal 20 000 Fahrten am Tag zu bewältigen. Es behält den Überblick über bis zu 60 000 Packungen – wobei die kleinen Handlings nur mit einer Lagerkapazität von rund 9000 Packungen zurechtkommen müssen.
Wie viele Packungen pro Stunde zu handhaben sind, hängt von der Zusammenstellung der Anlage ab: Bei der Einlagerung sind Werte zwischen 150 und 1200 üblich. Bei der Auslagerung darf’s auch etwas schneller gehen. Hier werden von 300 bis zu 8700 Packungen pro Stunde beweg. Fast jede Anlage ist über das Internet mit dem Stammsitz verbunden – und die meisten Probleme lassen sich über Fernwartung lösen.
Ein Beispiel für die „Apotheke von morgen“ könnte die auf der grünen Wiese in Steinbach im Taunus entstandene Central-Apotheke sein, mit großer Lagerfläche und angeschlossenem Großhandel. Hier sind um die 100 Mitarbeiter beschäftigt und versorgen nicht nur vier eigene Apotheken im Umfeld von Frankfurt, sondern beliefern auch weitere Kunden. In dieser Umgebung arbeiten sechs Medimat-Logistiksysteme aller Größenordnungen prozessicher, lagern die Packungen sehr schnell ein und haben sich laut Malajka „innerhalb kürzester Zeit amortisiert“.
Vom ersten Tag an wurden in den Systemen, die Mach4 konzipiert und umgesetzt hat, leistungsfähige Energiezuführungen und Leitungen aus dem Standardprogramm der Kölner Igus GmbH eingesetzt. „Für die Standardprodukte haben wir uns aus betriebswirtschaftlichen und technischen Gründen entschieden“, betont Malajka. „So können beispielsweise bei Anlagenerweiterungen die Änderungen einfach erfolgen.“
Die Ketten der Serie E2/000 beispielsweise sind innen und außen aufklappbar und lassen sich leicht und vielseitig montieren. Üblicherweise arbeitet ein Medikamentenhandling mit jeweils zwischen zwei und fünf solcher Energiekettensysteme. Die so genannten Readychains werden konfektioniert geliefert und sind robust und abriebfest. Da die Teilung der Kettenglieder klein ist, wird der Polygoneffekt reduziert. Das lässt die Ketten geräusch- und vibrationsarm laufen. So bekommt der Kunde in der Apotheke so gut wie nichts von den Kommissionierprozessen mit, die seine Medizin im Hintergrund aus dem Lager herbeizaubern.
Die kleinen Biegeradien der Ketten ermöglichen es darüber hinaus, diese sehr platzsparend zu verbauen. Das ist wichtig, um die Platzverhältnisse im Medikamentenlager optimal nutzen zu können. Da Igus nicht nur alle Komponenten der Energieketten, sondern auch die für diese Ketten optimierten Chainflex-Leitungen anbietet, können die Kölner eine hohe Lebensdauer garantieren. In ihrem 1750 m2 großen Testlabor werden die Produkte rund um die Uhr auf Herz und Nieren getestet. Nach 10 000 Tests mit Biegeradien bis zu 3 x d lässt sich die Lebensdauer von Leitungen und Ketten verlässlich berechnen.
Alle funktionssicheren Servo-, Bus-, Steuer- und Pneumatikleitungen, die Mach4 in den Handlingsystemen für die Apotheken nutzt, stammen aus dem Chainflex-Programm. Auf Verfahrwegen, die bis zu 17 m betragen können, sind damit Geschwindigkeiten von bis zu 4 m/s zu erreichen, bei einer Beschleunigung von 2,5 m/s2.
Vor einigen Jahren ist sogar eine Kommissionieranlage konstruiert worden, die 90° um die Ecke fahren musste. „Schnell war die Lösung gefunden“, sagt Malajka. Während in den Standardautomaten die Kette auf dem Boden aufliege, habe man sich beim Kurvenautomaten entschieden, sie stehend zu verbauen. „Das sorgt für eine sichere Energieversorgung der diversen Steuerungs- und Antriebseinheiten.“
Darüber hinaus stimmt für die Bochumer die Lieferfähigkeit. „Die Auslieferung einer Anlage hat sich noch niemals wegen Engpässen verzögert“, bestätigt Malajka. Dieser Aspekt ist Igus sehr wichtig: Für alle Produkte lässt sich die Lebensdauer online berechnen. Nach Bestellung werden sie ab einer Lieferzeit von 24 Stunden ausgeliefert.
Michael Blaß Igus, Köln
Weitere Informationen Über den Automatisierungsanbieter: www.mach4.de Über den Energiekettenhersteller: www.igus.de

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