Wie ökologisch oder nachhaltig hergestellt sind eigentlich Produkte, die aus dem 3D-Druck kommen? Mit dem Thema Life Cycle Assessment im Bereich Laser Powder Bed Fusion befassen sich Forscher des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT in Aachen.
Mit dem Laser Powder Bed Fusion (LPBF)-Verfahren lassen sich komplexe Funktionsbauteile herstellen. Das pulverbettbasierte additive Fertigungsverfahren ist ressourceneffizient und wirtschaftlich. Die Fertigungskosten hängen dabei weniger davon ab, wie komplex das Bauteils ist, sondern vor allem von seinem Volumen. LPBF eignet sich unter anderem für Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt oder der Medizintechnik. Hohe Variantenvielfalt ist damit ebenso zu erreichen wie das Fertigen funktionsoptimierte Bauteile in Kleinserien. Je mehr Hersteller das Verfahren nutzen, desto interessanter sind aber auch Fragen zu seinem ökologischen Fußabdruck.
Life Cycle Assessement braucht viele Daten – und Aufmerksamkeit von Anfang an
Mitarbeiter des Kompetenzfeldes Laser Powder Bed Fusion am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen wollen Nachhaltigkeit künftig schon angehen, wenn sie Prozesse und Systemtechnik entwickeln. Dafür müssen sie die Prozesskette analysieren, den Energieverbrauch, die CO2-Emissionen und weitere Kennzahlen erfassen. Betrachtet wird der Ressourcenstrom von der Herstellung des Pulvermaterials bis zum Bauteil im Endprodukt.
Eigene Untersuchungen sind geplant, aber auch eine zunehmende Vernetzung mit anderen Forschungspartnern und Industrieunternehmen. Zu nennen ist hier unter anderem die Mitgliedschaft in der „Additive Manufacturer Green Trade Association (AMGTA)“.
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
M.Sc. Jasmin Saewe, Leiterin des Kompetenzfeldes Laser Powder Bed Fusion
E-Mail: jasmin.saewe@ilt.fraunhofer.de
M.Sc. Daniel Heußen, Kompetenzfeld Laser Powder Bed Fusion
E-Mail: daniel.heussen@ilt.fraunhofer.de
M.Sc. Christian Weiß, Kompetenzfeld Laser Powder Bed Fusion
E-Mail: christian.weiss@ilt.fraunhofer.de