Ein wachsender Markt sind Ultrakurzpulslaser für die Mikrobearbeitung verschiedenster Materialien – vom Handyglas über medizinische Implantate bis zu Einspritzventilen. Wesentlichen Anteil an der Erfolgsgeschichte hat die gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsarbeit von Trumpf, Bosch und der Universität Jena. Dr. Jens König von der Robert Bosch GmbH, Stuttgart, Dr. Dirk Sutter von der Trumpf Laser GmbH + Co. KG, Schramberg, und Professor Dr. Stefan Nolte, Universität Jena und Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF), sind deshalb gemeinsam für den vom Bundespräsidenten verliehenen Deutschen Zukunftspreis 2013 nominiert. Bereits 1999 schlossen sich Bosch und Trumpf in einer Entwicklungskooperation zusammen. Die Universität Jena lieferte die theoretischen Modelle und die grundlegenden Experimente. Insgesamt 51 Patentfamilien meldeten die Partner während des Projekts an und setzten dabei auf den Scheibenlaser. Heute haben sie die mittlere Leistung der Ultrakurzpulslaser weit mehr als verzehnfacht. „Ultrakurz“ bedeutet Pulse mit Pikosekunden-Dauer. Hunderttausende solcher Laserblitze werden pro Sekunde erzeugt. Unter dem Pikosekundenbeschuss hat Materie quasi keine Zeit zu schmelzen, sie sublimiert. So lassen sich feinste Bereiche in der Größe von wenigen Nanometern abtragen. Zurzeit laufen klinische Studien zu bioresorbierbaren Koronarstents aus Polymeren, die sich im Körper auflösen. Die Produktion derartiger Stents ist nur noch mit Ultrakurzpulslasern möglich.
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