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Rotstift-Politik trifft Hilfsmittelbereich

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Rotstift-Politik trifft Hilfsmittelbereich

Die Hilfsmittelhersteller profitieren laut Branchenverband Spectaris nur eingeschränkt vom demographisch bedingten Wachstum. Der Gesamtumsatz stieg auf 2,2 Mrd. Euro.

Im vergangenen Jahr konnten die knapp 90 deutschen Hersteller medizinischer Hilfsmittel mit mindestens 50 Beschäftigten ihren Gesamtumsatz um 10 % auf 2,2 Mrd. Euro steigern. Dieses Ergebnis hat der Industrieverband Spectaris im Oktober anlässlich der Fachmesse Rehacare in Düsseldorf veröffentlicht. Trotz dieser Bilanz hat die Branche mit rund 13 000 Mitarbeitern nach Spectaris-Einschätzung nur bedingt vom demographisch begründeten Wachstum des Marktes profitiert. So habe sich das Verhältnis von Produktionsmenge und Produktionswert beispielsweise im Rollstuhlmarkt über die vergangenen sechs Jahre kontinuierlich um 10 % verschlechtert. Die Ursache für die schwache Entwicklung sieht der Verband der Hightech-Industrie bei der Sparwut der Gesetzlichen Krankenversicherungen. Diese hätten im vergangenen Jahr 4,9 Mrd. Euro für die Hilfsmittelversorgung ausgegeben, 3,8 % mehr als 2007. Insgesamt seien ihre Ausgaben jedoch um 4,5 % auf 151 Mrd. Euro gestiegen. Der Anteil der Hilfsmittelausgaben lag damit bei 3,2 %, im ersten Quartal 2009 ist er laut Spectaris auf 3 % gefallen. „In Zeiten knapper Kassen wird der Rotstift schnell bei der Hilfsmittelversorgung angesetzt“, analysiert Spectaris-Geschäftsführer Sven Behrens. Kurzfristige Einspareffekte könnten jedoch schnell Mehrausgaben verursachen. Was bei der Atemtherapie gespart werde, zahle man bei späteren Schlaganfällen oder Herzinfarkten mehrfach drauf. Besonders kritisch sieht der Berliner Branchenverband Leistungskürzungen. Erhöhte Zuzahlungen und Eigenanteile oder gar der Ausschluss ganzer Versorgungsbereiche aus dem Leistungskatalog könnten gravierende Auswirkungen nicht nur für die einzelnen Versicherten haben. Erfahrungen im Ausland hätten gezeigt, dass solche Maßnahmen zu Mehrkosten führten, da Therapien nicht angetreten beziehungsweise verzögert wurden. Darüber hinaus müssten die von den Unternehmen geschaffenen Innovationen auch allen Versicherten zugute kommen können.

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