Um ihre hohen Qualitätsstandards auszubauen und die Abläufe in der Produktion noch effizienter zu gestalten, führt die Raumedic AG ein neues IT-basiertes Qualitätssicherungs- und Fertigungssteuerungssystem ein. Bis 2019 soll das System an allen Raumedic-Produktionsstandorten in Deutschland und den USA ausgerollt sein. Darüber kam der Medizintechnikhersteller mit Software-Anbieter Guardus Solutions überein, der bereits im Oktober die Maschinenanbindung, sowohl für den vorhandenen Maschinenpark als auch für zukünftige Investitionen, konzipieren wird.
Mehr Transparenz dank digitalisierter Fertigung
Das sogenannte Manufacturing-Execution-System (MES) soll die Transparenz in der Produktion des international tätigen Polymerverarbeiters auf die nächste Stufe heben. Maschinenzustände, Produktdaten und notwendige Arbeitsdokumente sind dadurch jederzeit in einer einzigen Plattform einsehbar. Potenzielle Fehlerquellen können mit Hilfe des MES reduziert, Einsparpotenziale identifiziert und erhöht werden. Darüber hinaus stellt die Lösung standardisierte, standortübergreifende Leistungskennzahlen sowie Reporting- und Analysedaten in Echtzeit bereit.
Dezentrale Inselsysteme, Excel-Listen und Unterlagen auf Papier löst das MES schrittweise ab, was vor allem den Mitarbeitern in der Produktion die tägliche Arbeit erleichtert. Digitalisierte papierlose Prozesse sollen demnach insbesondere die Fertigung perfektionieren.
Basis für Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit
„Medizintechnik und Pharma sind sensible Geschäftsfelder mit einem extrem hohen Qualitätsanspruch“, ergänzt Vorstand Martin Bayer. An die Dokumentation der Produkt- und Prozessdaten würden aber nicht nur die Kunden sondern auch die behördliche Seite hohe Anforderungen stellen, erklärt er weiter. Eine zentrale standardisierte Datenhaltung führe somit insgesamt zu erheblichen Verbesserungen.
Florian Pöhner, IT-Leiter bei Raumedic, betreut die Einführung der IT-Lösung federführend. „Das System erlaubt eine optimale Verzahnung unserer Qualitätskontrolle mit der Fertigung. Für uns ist das MES ein folgerichtiger Schritt, um uns künftigen Projekten im Hinblick auf Industrie 4.0 zu stellen“, ist sich Pöhner sicher. Auf Guardus Solutions sei die Wahl gefallen, weil sich das Systemhaus im Bereich der Medizintechnik einen starken Namen gemacht habe und die Lösung über eine hohe Usability verfüge, erläutert Pöhner die Entscheidung.