Der Investitionsstau in öffentlichen Krankenhäusern wird weiter zunehmen – mit spürbaren Folgen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Emnid-Umfrage unter hundert öffentlichen Krankenhäusern, die der Branchenverband Spectaris in Auftrag gegeben hat. Für die Medizintechnik erwartet mehr als die Hälfte der Klinikentscheider, dass fällige Investitionen in moderne Geräte und Ausstattungen nicht getätigt werden können. Als Folge davon wird von einer stärkeren Belastung der Mitarbeiter und einer längeren Behandlungsdauer ausgegangen. Auch könnten Patienten nicht mit den neuesten Methoden behandelt werden. Aktuell beziffert Spectaris den Investitionsstau mit rund 50 Mrd. Euro, die Hälfte davon entfällt auf die Medizintechnik. 59 % der Klinikentscheider erwarten laut Emnid-Umfrage, dass sich die Situation verschärft. Nur 11 % gehen von einer Verbesserung aus. Der größte Nachholbedarf wird in der Chirurgie (56 %), der Inneren Medizin (51 %) und der Radiologie (50 %) erkannt. Mit neuen Diagnose-, Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten seien Effizienzsteigerungen verbunden, die ein hohes Einsparpotenzial böten, so Spectaris-Geschäftsführer Sven Behrens.
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