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„Erlanger Erklärung“ fordert mehr Hilfen für den Mittelstand

Innovationspolitik
„Erlanger Erklärung“ fordert mehr Hilfen für den Mittelstand

„Erlanger Erklärung“ fordert mehr Hilfen für den Mittelstand
Die Verfasser der „Erlanger Erklärung“ (von links): Julien Denis (Medical Valley), Dr. Robert Pfeffer (Cerbomed), Dr. Kurt Höller (Zentralinstitut für Medizintechnik, FAU) und Jörg Trinkwalter (Medical Valley) Bild: Medical Valley EMN
In der „Erlanger Erklärung“ fordern der Medizintechnik-Spitzencluster Medical Valley und seine Partner finanzielle Hilfestellungen und Gründungszuschüsse für KMUs und Start-ups.

Der Medical Valley EMN e. V. positioniert sich gemeinsam mit mittelständischen und wissenschaftlichen Partnern der Europäischen Metropolregion Nürnberg aus dem Bereich Medizintechnik kritisch zu den aktuellen Entwicklungen der Innovationspolitik in Deutschland in ihrer Branche.In sechs Forderungen stellt das Konsortium den akuten Handlungsbedarf bei den Innovationsprozessen des Mittelstands heraus und appelliert an die Regierung, vor allem finanzielle Anreize zur Unternehmensgründung zu schaffen. Das Positionspapier drängt auf die Stärkung der Innovations- und Wirtschaftskraft der Region. Die Forderungen sollen jetzt an das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) übergeben werden.
Ausgearbeitet wurden die Inhalte in einem von Dr.-Ing. Kurt Höller, Leiter des Zentralinstituts für Medizintechnik ZiMT der FAU, Dr. Robert Pfeffer, Chief Financial Officer der Cerbomed GmbH, Jörg Trinkwalter und Julien Denis vom Clustermanagement des Medical Valley EMN, koordinierten, breiten Meinungsbildungsprozess mit Verbänden, mittelständischen Unternehmen und Vertretern aus Wissenschaft, Finanzwelt und Politik. In den Kern-Themen – „Struktur- und Prozessinnovationen“, „Absetzbarkeit von Forschungsausgaben“, „Zielführende Regulierung und Kostenerstattung“, „Phasenübergreifende Finanzierungsmöglichkeiten“ und „Starthilfe durch Gründungszuschüsse“ – werden Lösungsvorschläge für bestehende Herausforderungen im Innovationsprozess aufgezeigt. Das Anliegen wird deutlich: Innovation muss auch weiterhin für Kleinunternehmen in allen Gründungsphasen finanzierbar sein. Gerade für Start-ups und KMUs ist jedoch bereits die Antragstellung auf Förderung eine oft gleichermaßen personelle wie finanzielle Herausforderung.
Dr.-Ing. Kurt Höller: „Der bürokratische Aufwand für Anträge auf Forschungsförderung, egal ob auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene, muss gerade für KMUs deutlich reduziert oder ausgelagert werden. Außerdem sollten die Aufwendungen für die Beantragung und Durchführung geförderter Projekte abzugsfähig sein. In Großbritannien und Frankreich ist das bereits der Fall.“ Wünschenswert wäre ebenso die Auflegung eines „Innovationsfonds Deutschland“, der es privaten und institutionellen Anlegern ermöglicht, direkt oder indirekt in Kleinunternehmen zu investieren. Darüber hinaus könnten junge Unternehmensgründer von Förderinstrumenten und Gründungszuschüssen profitieren, die von einer ordnungspolitisch geeigneten Institution, dem Bundeswirtschaftsministerium etwa, ausgeschüttet werden.
Ein weiterer Fokus der „Erlanger Erklärung“ liegt darauf, übergreifende Mechanismen zwischen großen und kleinen Unternehmen zu erreichen. Insbesondere Start-ups seien fortschrittsbringende Keimzellen, auf die nicht zuletzt auch große Unternehmen angewiesen sind. Um innovative Ideen und das notwendige Kapital zusammenzubringen, müssten große Unternehmen sowie Akteure aus Wissenschaft und Forschung, aber auch Anwender aus der Medizin im Rahmen der Entwicklungs- und Kommerzialisierungsprozesse sehr früh partnerschaftlich zusammenrücken.
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