Wo es um die Sicherheit von Verbrauchern und Patienten geht, wird besonders korrosionsbeständiger Edelstahl verwendet. Man zählt über 100 Sorten, die sich in ihrer Legierung unterscheiden. Vielfach wird auch Härtbarkeit gefordert, was jedoch mit einer geringeren Korrosionsbeständigkeit einhergeht. 19 Firmen aus dem Maschinenbau, der chemischen und pharmazeutischen Industrie und der Medizintechnik haben sich daher unter der Leitung des Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Instituts (NMI) in Reutlingen zu einem Projekt zusammengefunden: Ziel ist es, Edelstähle korrosionsbeständiger zu machen. Dabei spielen neben der chemischen Zusammensetzung des Werkstoffs an seiner Oberfläche auch die Passivierungsverfahren selbst eine entscheidende Rolle, also wie der Werkstoff mit Korrosionsschutz versehen wird. Neun Monate nach Projektbeginn konnten die Wissenschaftler die Korrosionsbeständigkeit bereits verbessern – bei nachgewiesener Bioverträglichkeit der Werkstoffoberflächen.
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