Der Nachfragemarkt für Medizintechnik und Medizinprodukte verändert sich weltweit und die Anbieter geben darauf die passenden Antworten mit ihren Lösungen für eine qualitativ gute, aber auch wirtschaftliche medizinische Versorgung. Überzeugen konnten sich davon in der vergangenen Woche rund 130 600 Besucher in Düsseldorf im Rahmen der weltgrößten Medizinmesse Medica sowie der führenden Fachmesse für den Zuliefermarkt der medizintechnischen Fertigung, der Compamed. Dabei sehen die Düsseldorfer Veranstalter das erfolgreiche Messeduo im Spiegelbild des Marktes: Gute Medizin verlangt nicht nur nach Hightech, auch der Nutzen muss stimmen. Nach Segmenten klar gegliedert thematisierte die Medica die gesamte Bandbreite an Neuheiten zur Steigerung der Qualität und Effizienz der medizinische Versorgung in Arztpraxen und Kliniken. Auf der Compamed dagegen wurde alles in den Blickpunkt gerückt, was zur Herstellung von Medizinprodukten und -geräten benötigt wird.
Seine Premiere auf einer deutschen Medizintechnik-Messe hatte ein Gehroboter des US-amerikanischen Herstellers Ekso Bionics auf der Compamed 2012 in Düsseldorf. Am Stand von medizin&technik in Halle 8a zeigte der deutsche Testpilot Raphael Jobes, was der „Ekso“ genannte Roboter leisten kann: Der 36-jährige Aachener nutzt das Exoskelett, um sich trotz seiner durch einen Arbeitsunfall verursachten teilweisen Querschnittslähmung selbstständig bewegen zu können.
Insgesamt 645 Aussteller aus 34 Nationen zeigten auf der Compamed ein umfassendes Spektrum an Teilprodukten, Ausrüstungen und Technologien für medizinische Geräte. In den beiden Messehallen 8a und 8b konnten sich die mehr als 16000 Besucher vor allem ein Bild davon machen, wie eng mittlerweile die Zulieferer mit den Medizintechnik-Anbietern hinsichtlich der Produktentwicklung zusammenarbeiten. Zum Beispiel widmeten sich die Anbieter verstärkt dem Thema Ergonomie. Ob Ultraschall-Gerät, OP-Arbeitsplatz oder Patientenmonitor – trotz eines stetig zunehmenden Leistungspotenzials der Medizintechnik wird ihre Handhabung immer einfacher. Möglich machen dies moderne Touchscreen-Benutzeroberflächen und logisch aufgebaute Menüstrukturen, wie sie ausgewählte Compamed-Aussteller bedarfsgerecht für MedTech-Anbieter entwickeln. Den Trend zur Miniaturisierung, immer kompakteren und zugleich komplexeren Systemen, beispielsweise kleinste Bauteile für so genannte Lap-on-a-Chip-Applikationen, thematisierte auch der Gemeinschaftsstand des IVAM – Fachverband für Mikrotechnik in Halle 8a. Aktuelle Trends des Zuliefermarktes behandelten zudem die zwei in die Compamed integrierten Fachforen, die sich gezielt an Experten für Produktionsprozesse und die Produktentwicklung richteten.
2013 findet das Messeduo Medica/Compamed von 20. bis 23. November (Compamed bis 22. November) in Düsseldorf statt.
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