Der fünfte „State of Application Security Report“ liefert nach Angaben von Arxan Technologies neue erschreckende Ergebnisse zur Sicherheit von mobilen Gesundheits-Apps. Demnach weisen 86 % der untersuchten Applikationen mindestens zwei kritische Schwachstellen auf, die es Hackern ermöglichen, die App zu manipulieren oder sensible Daten zu stehlen. Insgesamt analysierte Arxan 71 der beliebtesten mobilen Gesundheits-Applikationen aus Deutschland, den USA, UK und Japan.
Besonders erschreckend sei dabei, dass auch staatliche Prüfsiegel keine Sicherheit garantieren, so das Unternehmen. So erwiesen sich mobile Gesundheits-Apps, die von Behörden oder Institutionen zugelassen worden sind, als genauso gefährdet wie alle anderen Apps: 84 % der von der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) zugelassenen Apps waren von mindestens zwei der gefährlichsten mobilen Sicherheitsrisiken bedroht. Ähnliche Ergebnisse zeigten die vom britischen National Health Service (NHS) zugelassenen Apps. Hier waren 80 % mindestens zwei gefährlichen Sicherheitsrisiken ausgesetzt.
Der Großteil der untersuchten mobilen Gesundheits-Apps ist laut Report anfällig für Code Tampering und Reverse Engineering: 97 Prozent der Apps (darunter 95 % aller FDA- und 100 % aller NHS-zugelassenen Apps) fehlte ein wirksamer Binärcodeschutz, was Datenschutzverletzungen, den Diebstahl sensibler Patienteninformationen und Manipulationen begünstigt. Eine Gesundheits-App könnte im schlimmsten Fall so umprogrammiert werden, dass der Patienten eine tödliche Medikamentendosis verabreicht bekommt.
Ergänzend zur App-Analyse ließ Arxan die Sicherheit von mobilen Gesundheits-Apps im Rahmen einer Befragung sowohl von Seiten der App-Nutzer als auch von Sicherheitsexperten einschätzen. Dabei kam eine enorme Diskrepanz zwischen dem Vertrauen der Verbraucher in Sicherheitsstandards von Apps und dem tatsächlichen Ausmaß von Sicherheitslücken in Applikationen zu Tage. Während 82 % der App-Nutzer und App-Manager davon überzeugt sind, dass ihre Gesundheits-Apps hinreichend gesichert sind, erwies sich der Großteil der untersuchten Apps (86 %) als gefährdet.
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