In der Medizintechnik spielt die Qualitätskontrolle eine große Rolle. Auf ihre Haltbarkeit geprüft werden neben chirurgischen Instrumenten auch einzelne Komponenten chirurgischer Instrumente sowie unterschiedliche Implantatmaterialien, wie beispielsweise für Zahnimplantate. Ebenso müssen Schutzhandschuhe nach spezifischen Normen auf Durchstoßfestigkeit und Weiterreißkraft – auch unter dem Einsatz verschiedener Chemikalien – geprüft werden.
Die Qualitätssicherung stellt dabei höchste Anforderungen an die Prüftechnik, die Prüfsoftware und die Dokumentation. Hier müssen neben der Einhaltung von Normen und Vorschriften vor allem auch die Risiken für den Patienten minimiert werden.
Für die verschiedenen Untersuchungen im Bereich Medizintechnik hat die Hegewald & Peschke Meß- und Prüftechnik GmbH geeignete Prüflösungen entwickelt, die sich sowohl für chirurgische Instrumente und Schutzhandschuhe als auch zur Prüfung von Biomaterialien eignen.
Inhaltsverzeichnis
1. Durchstichfestigkeit von Schutzhandschuhen prüfen
2. Materialprüfsoftware erfasst alle Testdaten
3. Zum Unternehmen
Durchstichfestigkeit von Schutzhandschuhen prüfen
Der Widerstand eines Materials für Schutzhandschuhe gegen Degradation durch eine flüssige Chemikalie wird beispielsweise bestimmt, indem die Veränderung der Durchstichfestigkeit des Werkstoffes für Handschuhe nach ständigem Kontakt der Außenfläche mit der beanspruchenden Prüfchemikalie gemessen wird. Die Prüfung gilt für Handschuhe aus natürlichem oder synthetischem Polymer und Latexmaterialien.
Zum Einsatz kommen hierbei Universalprüfmaschinen der Serie Inspekt duo, die mit einer speziellen Prüfvorrichtung für den Durchstoßversuch ausgestattet werden. Es werden dabei vergleichende Prüfungen an Handschuhausschnitten mit und ohne Chemikalienkontakt durchgeführt. Die Prüfvorrichtung besteht aus einem Prüfdorn für die Durchstichvorrichtung nach DIN EN 388, einem Schraubspannzeug als Halterung für die Rollrandflasche sowie einer Rollrandflasche zur Aufnahme der Probe.
Für die Prüfung von Zahnimplantaten sind lediglich sehr kleine Prüfkräfte nötig. Hierfür eignet sich eine so genannte Mikroprüfmaschine, beispielsweise die Inspekt micro LC 100N. Dabei kann die Prüfmaschine mit einem Flüssigkeitsbehälter für Nassversuche ausgestattet werden. So lassen sich Untersuchungen an Zahnimplantaten unter realen Bedingungen durchführen, wie sie auch im Mundraum mit Speichel vorhanden sind.
Materialprüfsoftware erfasst alle Testdaten
Die Prüfmaschine mit einer maximalen Lastaufbringung von 100 Newton sowie 50 Hertz für Wechsellasten kann sehr gut die Dauerbelastung nachbilden. Somit werden alle Materialermüdungen durch mechanische Belastung und Umgebungsbedingung erfasst. Die Aufzeichnung und Auswertung erfolgt mit der Materialprüfsoftware Labmaster des Prüftechnik-Spezialisten aus Nossen und kann über einen Videomodul synchron visualisiert werden.
Das Produktportfolio des sächsischen Spezialisten umfasst zudem die Prüfung von chirurgischen Instrumenten, wie beispielsweise Bauteilprüfungen zur Festigkeitsbestimmung von Laserschweißverbindungen sowie die Prüfung von Implantatmaterialien und Laborinstrumenten. Ebenfalls möglich sind Auspressversuche an Spritzen, um die optimale Konsistenz von Knochenzementen sowie geeignete Kanülendurchmesser zu bestimmen.
Zum Unternehmen
Die Hegewald & Peschke Meß- und Prüftechnik GmbH aus Nossen entwickelt, produziert und vertreibt seit 1990 Maschinen zur Materialprüfung und zur Prüfung von Bauteilen und Fertigprodukten. Durch ein modulares Bauprinzip der gesamten Prüftechnik können neben der Serienfertigung auch individuelle Anforderungen umgesetzt werden.
Das Unternehmen ist nach ISO 9001 zertifiziert und betreibt ein DAkkS-Kalibrierlabor (Deutsche Akkreditierungsstelle) nach DIN EN ISO/IEC 17025 für die mechanischen Messgrößen Kraft, Länge und Härte.
Hegewald & Peschke Meß- und Prüftechnik GmbH
Am Gründchen 1
01683 Nossen
Tel.: +49 (0)35242 445-0
Website: www.hegewald-peschke.de