Werksleiter, Qualitätsprüfer und Mitarbeiter werden Tag für Tag mit Vorgängen konfrontiert, deren schnelle und richtige Bewertung Auswirkungen auf den Produktionsprozess haben. Bei Gerresheimer Regensburg sorgt ein MES-System für den Durchblick.
Welche Prüfungen stehen an? Wieviel Ausschuss wurde produziert? Welches Material ist eingeflossen? Können wir den Liefertermin halten? Bei der Beantwortung solcher Fragen spielt ein MES-System eine zentrale Rolle. Dabei ist die integrierte Produktionsdatenbank Voraussetzung für den Rundumblick in der Fertigung. Das weiß auch die Gerresheimer Regensburg GmbH. Sie ist Teil der Gerresheimer-Gruppe, die in der Pharma- und Healthcare-Industrie tätig ist und dem Geschäftsfeld Medical Plastics System angehört. Rund 1700 Mitarbeiter arbeiten in dem deutschen Werk in Pfreimd und in weiteren Werken in Tschechien, der Schweiz, in den USA, Brasilien und China.
Als Full-Service-Anbieter übernimmt Gerresheimer Medical Plastic Sytems alle Stufen der Wertschöpfungskette von der Planung bis zum verkaufsfähigen, CE-gekennzeichneten Produkt. Im Februar 2005 entschloss sich das Unternehmen, die Effizienz der Fertigung und die Kundenfreundlichkeit ihrer Serviceleistungen durch die Einführung eines unternehmensweiten Manufacturing Execution Systems (MES) zu steigern. „Unsere Wahl fiel auf MPDV, da es sich bei dem MES-System Hydra um ein integriertes, modular aufgebautes System handelt, das die Belange aller Produktionsprozesse abdeckt“, so Martin Herold, MES-Projektverantwortlicher bei Gerresheimer Regensburg. Mittlerweile ist Hydra an allen Unternehmensstandorten im Einsatz.
Erst durch den Einsatz von Hydra kann das Unternehmen den ständig steigenden Anforderungen der Kunden in Bezug auf konkurrenzfähige Preise, das Einhalten von Lieferterminen und im Bereich der Dokumentationspflicht gerecht werden. Die modular strukturierte, integrierte Systemlösung der MPDV Mikrolab GmbH dient als IT-Rückrat für die Produktion und sorgt für Transparenz auf den unterschiedlichen Ebenen, vom Werker bis zum Werkleiter. Über Hydra werden alle Stufen der Wertschöpfungskette im Fertigungs- und Qualitätsbereich abgebildet: Mit dem Modul Auftragsdatenerfassung überwacht Gerresheimer seine Aufträge lückenlos. So zeigt zum Beispiel der Auftragsvorrat an, welche Aufträge zum Abarbeiten freigegeben sind und welche unterbrochen wurden. Mit Hilfe des Moduls Maschinendatenerfassung (MDE) werden die Fertigungsmaschinen und -linien in mehreren Produktionsgebäuden rund um die Uhr bewacht. Störungen können über den so genannten grafischen Maschinenpark, der in der Fertigung an zentral angebrachten LCD-Monitoren visualisiert wird, oder direkt am Terminal in der Maschineninfo unmittelbar erkannt werden. Mit dem Hydra-Qualitätsmanagement (CAQ) deckt das Unternehmen alle Stufen der Wertschöpfungskette vom Wareneingang über die Fertigung bis hin zum Reklamationsmanagement ab. Dabei werden alle Anforderungen wie Wareneingangskontrolle, Endkontrolle, Dokumentation und Reklamationsmanagement erfüllt. Zusätzlich nutzt Gerresheimer die Prüfmittelverwaltung. Das Zusammenspiel der Funktionen, das über die integrierte Produktionsdatenbank unterstützt wird, ermöglicht es, eine aktive Qualitätssicherung im Sinne der Null-Fehler-Produktion durchzuführen und somit die Produktion von Ausschuss sowie die Kosten für Nacharbeit zu reduzieren oder gar zu vermeiden.
Ein weiterer Vorteil entsteht Gerresheimer durch den Einsatz des Moduls Material- und Produktionslogistik (MPL), mit dem der Materialfluss über alle Stufen der Fertigung, die Zwischenlager und Materialpuffer überwacht und gesteuert werden kann. Nachträglich erkannte Qualitätsmängel können über den kompletten Produktionsprozess nachverfolgt werden. Die integrierte Chargen- und Losverfolgung dokumentiert die Entstehung der Produkte gemäß FDA-Validierung. su
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