Technisch nutzbare, pulsförmige Terahertz-Signale lassen sich mittels Laserdioden erzeugen, die im Vergleich zu hochwertigen Femtosekundenlasern so gut wie nichts kosten.
Teure Femtosekundenlaser, die derzeit noch das Herzstück breitbandiger Terahertz-Spektrometer bilden, lassen sich durch eine einfache Multi-Mode-Laserdiode für 10 Euro ersetzen, welche einen gleichmäßigen Kamm von Laserlinien aussendet. Dieser Durchbruch gelang den Physikern Maik Scheller und Professor Dr. Martin Koch. „Mit der neuen Methode sollte ein Terahertz-Spektrometer für jedermann erschwinglich werden,“ sagt der Halbleiterphysiker Koch von der Uni Marburg voraus. Auch der Einzug der Terahertz-Technologie in industrielle Anwendungen dürfe sich damit erheblich beschleunigen. Terahertzstrahlen, deren Frequenzen zwischen denen von Mikrowellen und des infraroten Lichtes liegen, gelten als letzte Domäne des elektromagnetischen Spektrums, die technisch noch nahezu unerschlossen ist. Sie erlauben die Durchleuchtung von Materialien, ohne diese zu beschädigen. Da in diesem Frequenzbereich auch interessante physikalische Effekte zu beobachten sind, haben Terahertz-Spektrometer inzwischen in Forschungslaboratorien auf der ganzen Welt Einzug gehalten. „Man hatte bisher übersehen und auch nicht verstanden, dass man mit Multi-Mode-Laserdioden Signale erzeugen und detektieren kann, die denen in gepulsten Terahertz-Spektrometern sehr ähneln,“ erklärt Scheller, der Urheber der Idee, der derzeit in Kochs Labor arbeitet.
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