Für ein grundlegendes Verständnis des Gehirns ist es erforderlich, Signale direkt von den Neuronen abzuleiten. Das Projekt Neuro Seeker entwickelt daher winzige Sonden, die als Werkzeuge in der neurowissenschaftlichen Grundlagenforschung und bei medizinischen Anwendungen zum Einsatz kommen sollen, etwa in der Epilepsiediagnostik. In dem fächerübergreifenden Vorhaben arbeiten zehn Partnerinstitutionen aus Europa und Kanada zusammen, darunter die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen neuartige Sonden zum Ableiten neuronaler Signale und für die optische Gewebestimulation entwickeln. Die Sonden sollen Signale einzelner Nervenzellen und deren Verknüpfungen messen, analysieren und gegebenenfalls neuronales Gewebe optisch oder elektrisch stimulieren. Mit seinen Erkenntnissen in der Neurotechnologie und zu Gehirn-Maschine-Schnittstellen wird Neuro Seeker den neuen Exzellenzcluster Brain Links-Brain Tools der Universität Freiburg unterstützen. Koordinator ist Dr. Patrick Ruther, der am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) am Lehrstuhl für Materialien der Mikrosystemtechnik forscht. Die Universität erhält für ihren Beitrag in den kommenden vier Jahren rund 1,7 Mio. Euro von der Europäischen Union. Neuro Seeker baut auf dem EU-Projekt Neuro Probes auf, das 2010 ausgelaufen ist.
Weitere Informationen gibt’s auf der neu gestarteten Projekthomepage: www.neuroseeker.eu
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