Statt empfindliche Werkstücke in einen Schraubstock einzuspannen, können sie nun teilweise in eine eisenhaltige Flüssigkeit gelegt werden. In einem Magnetfeld erstarrt diese in Bruchteilen einer Sekunde und umschließt das Werkstück ganz fest.
Manche Werkstücke sind sehr empfindlich und können beschädigt werden, wenn man sie in einen Schraubstock spannt. Forscher der Universität des Saarlandes haben daher ein Verfahren entwickelt, bei dem man solche Werkstücke teilweise in eine eisenhaltige Flüssigkeit legt. Mit der von den Forschern entwickelten Methode lässt sich das Werkstück präzise bearbeiten und ist auch vor Erschütterungen geschützt.
Ein Knopfdruck genügt, und die ölig erscheinende Flüssigkeit wird plötzlich zäh wie fester Honig. Nur wenige Millisekunden, dann ähnelt die Substanz ausgetrocknetem Lehm. Dieser Effekt der sogenannten magnetorheologischen Flüssigkeiten ist schon seit mehr als 50 Jahren bekannt. „Um ihn aber für das Spannen von Werkstoffen auch industriell zu nutzen, mussten noch viele offene Fragen geklärt werden“, sagt Hartmut Janocha, Professor für Prozessautomatisierung der Universität des Saarlandes. Sein Team forscht daran, wie diese Substanzen zum Fixieren von Werkstücken, aber auch für andere Anwendungen genutzt werden können. Dabei wird zum Beispiel untersucht, wie man den Magnetkreis für die jeweilige Anwendung optimal gestalten kann.
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