In eine handelsübliche Gehhilfe Haben Forscher des Stuttgarter Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) das Krückeninformationssystem Walking Officer integriert. Dessen robuste Sensorik erfasst die Stützkräfte, Bewegungsabläufe und auftretende Beschleunigungen.
Der Walking Officer soll es Patienten ermöglichen, den Anweisungen des Arztes zu folgen, ein Bein etwa nur mit 30 % des Körpergewichtes zu belasten. Sollte der Patient die Krücke unter- und somit das Bein überbelasten, gibt der Walking Officer ihm eine optische, akustische oder haptische Rückmeldung. Ebenso soll das System dem Orthopäden oder Physiotherapeuten erlauben, einzuschätzen, wie diszipliniert der Patient die Krücken zwischen den Behandlungsterminen verwendet hat. Da der Prototyp in seiner Form einer herkömmlichen Krücke entspreche und nur unwesentlich schwerer sei, füge er sich nahtlos in den täglichen Therapieprozess ein.
Nach weiteren Voruntersuchungen am Fraunhofer IPA werden Orthopäden und Physiotherapeuten an der Universitätsklinik Tübingen den Walking Officer testen. Dabei sollen aus den gemessenen Belastungsdaten konkrete Anweisungen und Einstellungen für die Therapie wie die Grenzen für die Belastungsanzeige erstellt sowie der klinische Nutzen und die Anwendbarkeit überprüft werden.
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