Es sieht aus wie ein Stickerbogen, nur nicht ganz so bunt. Doch die rechteckigen Objekte sind Prototypen von Folien-Batterien, gedruckt mit einem Siebdrucker, ultradünn und extrem flexibel. Jenaer Chemiker haben das Konzept im September auf der Internationalen Polymer-Konferenz an der Universität Jena vorgestellt. Noch enthalten die Batterien Metalle, künftig sollen sie ganz aus innovativen Kunststoffen aufgebaut sein. Zur Speicherung der elektrischen Energie werden unter anderem stabile Radikale eingesetzt, das sind Moleküle, die mindestens ein ungepaartes Elektron enthalten. Hinzu kommen leitfähige Additive, wie etwa Graphit oder Nanofasern, sowie ein Bindemittel. Die Struktur der Aktiveinheiten bestimmt die elektrische Spannung, zudem müssen Anode und Kathode aufeinander abgestimmt sein. Da es bereits viele Kathoden-Materialien gibt, wird am Zentrum für Energie und Umweltchemie der Universität Jena vor allem an Polymeren für die Anode geforscht. Die hauchdünnen Kunststoffbatterien haben zwar eine viel geringere Kapazität als metallhaltige Akkus, reichen aber für viele Anwendungen aus, etwa für Leuchtdioden. Zudem lassen sich die Batterien in wenigen Minuten aufladen.
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