Wer eine Bohrmaschine hat, der weiß: Winkel und Drehmoment vom Schrauber entscheiden darüber, ob eine Verbindung hält. Das gilt auch für sicherheitsrelevante Verbindungen – zum Beispiel in der Autoindustrie. Aus diesem Grund haben sich die Forscher des Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM und Projektpartner im Rahmen von Na Lo Sys Pro das Ziel gesetzt, manuell gefertigte Schraubverbindungen sicherer zu gestalten.
Jeder Montageschritt mit komplettem Datensatz
Na Lo Sys Pro steht für Nahfeldlokalisierung von Systemen in Produktionslinien. Dahinter verbirgt sich die Bestimmung der genauen Position des Schraubwerkzeuges am Handwerksplatz. Die ermittelten Positionsdaten werden mit verschraubungsrelevanten Parametern, wie beispielsweise dem Drehmoment, in einer Datenbank abgelegt. Jeder Montageschritt wird somit einem kompletten Datensatz zugeordnet, anhand dessen Schraubprozesse evaluiert und Prozessabweichungen zurückverfolgt werden können. Möglich wird diese genaue Evaluierung der Fertigungsprozesse durch vier fest installierte Radar-Stationen und einem mobilen Transponder am Schraubwerkzeug. Der Transponder sendet Signale an die festen Einheiten, die wiederum mithilfe von Algorithmen die Position des Transponders berechnen.
Der miniaturisierter Transponder wird auf den Messen SMT connect und Sensor&Test im Mai und Juni 2019 ausgestellt.