Mit Festbettreaktoren gelang es einer Forschungsgruppe des Instituts für Biopharmazeutische Technologie (IBPT) der Fachhochschule Gießen-Friedberg in Kooperation mit der Cellmed AG in Alzenau, Stammzellen im Produktionsmaßstab zu kultivieren. Die Vorteile bei dem Einsatz von Festbettreaktoren liegen, so die Forscher, in der guten Automatisierbarkeit der Kultivierung und der Zellernte sowie den schonenden Kulturbedingungen. Über Pumpen- und Ventilschaltungen werden dem Festbett Nährstofflösungen, Puffer zum Waschen der Zellen und Enzymlösungen für die Zellernte zugeführt. Die enzymatisch abgelösten Zellen ließen sich einfach aus dem System herausspülen und somit von den Trägern separieren, wodurch auf weitere Einbauten und Prozessschritte verzichtet werden könne. Wie es heißt, hätten sich Borsilikat-Glaskugeln von 2 mm Durchmesser als beste Wachstumsfläche für die Zellen erwiesen, gegenüber Kalknatronglas und Bionoc II. Mit Blick auf die technische Umsetzbarkeit, so ein weiteres Resultat, empfehle es sich, wenige, nicht zu schlanke Reaktorformate parallel zu schalten und deren Zelldichte zu reduzieren.
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