Mit Hilfe eines neu entwickelten „technischen Wattestäbchens“ können Verunreinigungen auf Oberflächen ohne Zerstörung des Bauteils untersucht und somit die Verursacher von Qualitätsmängeln identifiziert werden.
Geringste Verunreinigungen auf Oberflächen können Qualitätsmängel verursachen. Regressforderungen, Produktionsausfälle, Rückrufaktionen sowie Imageschäden können die Folge sein. Der analytische Beweis bezüglich der Übeltäter ist oft knifflig. Mit dem neuen, in der Industrieforschungseinrichtung Innovent entwickelten, „technischen Wattestäbchen“ ist die Probenentnahme in solchen Fällen nun problemlos möglich, und die Oberflächenkontaminationen können ohne Zerstörung des Bauteils direkt untersucht werden.
Technische Fasern statt Watte
Im Gegensatz zum bekannten Wattestäbchen-Test für die DNA-Analyse übernehmen beim „technischen Wattestäbchen“ spezielle technische Fasern die Funktion der Watte. Durch die geometrische und materialtechnische Anpassung der Fasermaterialien können die Kontaminationen von allen erdenklichen Oberflächen abgenommen werden. Das zu untersuchende Bauteil muss nicht ausgebaut oder zerstört werden. Die Probenentnahme kann direkt vor Ort durch einen Mitarbeiter von Innovent flächig oder punktuell erfolgen. Das „technische Wattestäbchen“ wird anschließend in einer speziellen Verpackung unkompliziert in das Analysenlabor transportiert. Mit spurenanalytischen Methoden wird dort die Chemie der Oberflächenkontamination bestimmt.
Praktisches Hilfsmittel zur Oberflächenanalyse
Im Zuge der Entwicklung dieser Technik wurden erfolgreich Walzölrückstände auf großen Blechteilen, hauchdünne Beläge auf Linsen oder Glasscheiben beziehungsweise geringste Mengen an störenden Verarbeitungshilfsstoffen auf spritzgegossenen Kunststoffoberflächen nachgewiesen. Als praktisches Hilfsmittel für die Oberflächenanalyse ist das „technische Wattestäbchen“ in den Bereichen Kraftfahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau für die Aufklärung von Lackenthaftung, Metallkorrosion und Verarbeitungsfehlern nützlich. Zur Spurenanalyse auf Glas und glasartigen Oberflächen wird es für das Baugewerbe, die Glasindustrie und die Optikbranche interessant.
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Teilen: