Der Probot ist eine neuartige Bohrmaschine, die Ingenieure des Instituts für Werkstoffkunde der Uni Hannover zusammen mit Experten der Medizinischen Hochschule Hannover entwickelt haben. Damit lassen sich Löcher in das Implantatmaterial bohren, in die später eine Gewindebuchse gepresst wird. Darin können die Mediziner nach einem Knochenbruch in Implantatnähe eine Osteosyntheseplatte mit einer Schraube sicher fixieren. Die Maschine wird mit Druckluft betrieben und soll dank ihres hohen Drehmoments und der geringen Drehzahl die harten Werkstoffe von Gelenkprothesen problemlos bohren können. Bisherige Geräte hatten zu hohe Drehzahlen und kein ausreichendes Drehmoment, heißt es aus Hannover. Die Hitze, die sie entwickeln, würde den Knochen schädigen. Der Probot verfügt über einen Sensor und ein Positioniersystem, so dass der Bohrer auf die Mitte des Gelenkschaftes ausgerichtet werden kann. Ein Greifer fasst das zu bohrende Implantat und wird während des Bohrens gegen den Bohrer verschoben. Der Operateur kann so die Kraft ohne eigene Anstrengung dosieren. Eine Spülvorrichtung verhindert, dass beim Bohren Späne das Operations- feld verunreinigen. Der Implantatbohrer soll die Versorgungsqualität für die Patienten erhöhen und die Krankenkassen entlasten, da viele Reparatur-Operationen entfallen könnten.
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