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Schnelle Hilfe in der Pflege: Radarsystem erkennt die Gefahr

Sicherheit im Alter
Schnelle Hilfe in der Pflege: Radarsystem erkennt die Gefahr

Schnelle Hilfe in der Pflege: Radarsystem erkennt die Gefahr
Aufbau der Deckenlampe aus Polyurethan mit vier Radarmodulen (Bild: Fraunhofer IZM)
Integriert in eine Deckenleuchte nimmt ein neu entwickeltes miniaturisiertes Radarsystem Bewegungsprofilen auf und wertet sie aus. Das System kann Personen wie Gegenstände im Raum lokalisieren. Es soll in der Pflege sowie bei alleinstehenden älteren Menschen Gefahrensituation rechtzeitig erkennen und Hilfe holen.

In dem vom BMBF finanzierten Projekt Omniconnect haben Forschende vom Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM zusammen mit Projektpartner aus Berlin und Oldenburg ein miniaturisiertes Radarsystem entwickelt, das Notfall- und Assistenzsituationen detektiert und zugleich die Privatsphäre der Bewohner wahrt. Denn anders als etwa bei Kameras entstehen lediglich Bewegungsmuster und keine Bilder. Das Radarsystem ist in eine LED-Deckenleuchte integriert und für den Pflegebedürftige kaum wahrnehmbar. Dies verringert den Installationsaufwand und sorgt für die notwendige Akzeptanz.

Wichtig für die Pflege: Stürze erkennen

Die lückenlose 360°-Detektion des Raums erreichten die Forschenden durch vier Radarmodule mit passiven Transpondern, die sich an verschiedenen Gegenständen im Raum befinden. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) kann das System Bewegung und Position messen und zum Beispiel Stürze erkennen. Das Radarsystem ist in der Lage, mit einer Winkelauflösung von 12° mehr als 30 Personen in einem Raum von bis zu 150 m² zu detektieren. Die Lokalisierung greift auf ein eigens für diesen Zweck entwickeltes passives Transpondersystem zu.

Der vollständig am Fraunhofer IZM gefertigte Demonstrator erreichte in den abschließenden Tests in einem Radius von bis zu zehn Metern eine zuverlässige Detektion von Positionsdaten auf fünf Zentimeter genau. Aktuell wird der Demonstrator in verschiedenen Nutzungsszenarien der Projektpartner eingesetzt. Die ermittelten Positionsdaten ermöglichen Rückschlüsse auf typische Verhaltensweisen oder Bewegungsabläufe von Personen. Ab einer gewissen Datengrundlage können die Forschenden so nachgelagerte Assistenzanwendungen und die erfolgreiche Erkennung bestimmter Fallszenarien ableiten. Anhand der Position einer Person evaluiert das System, ob es der betroffenen Person gut geht oder nicht und welche Maßnahmen seitens einer Pflegeeinrichtung zu ergreifen sind. Selbst verlorene Gegenstände können mit Hilfe des Systems wiedergefunden werden.

Kontakt:
Fraunhofer IZM
Dr. Christian Tschoban
Telefon +49 (0)30 46403 781
E-Mail: christian.tschoban@izm.fraunhofer.de
www.izm.fraunhofer.de

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