Antibakterielle Nanopartikel besitzen das Potenzial, als effektive Antibiotika breite Anwendung zu finden: Bisher konnten sie die Erwartungen jedoch nicht erfüllen. Jetzt haben Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz entdeckt, wie Nano-Antibiotika dennoch Einzug in den klinischen Alltag halten könnten. Ein saurer pH-Wert in Nano-Antibiotika-haltigen Salben verbesserte die direkte Bindung der Nanopartikel an die Keime und ermöglichte eine effiziente Abtötung. Der antibakterielle Effekt von Metall- oder Metalloxid-Nanopartikeln wird gesteigert, die Wirkmechanismen der Nanopartikel kommen voll zur Geltung. Der Vorteil: Infizierte Wunden heilten besser.
Bislang sind Nano-Antibiotika in ihrer Wirksamkeit durch in Wundsekreten vorkommende Eiweiße stark eingeschränkt. Diese Eiweiße erschweren es ihnen, sich effizient an Bakterien anzubinden und zu verhindern, dass die Bakterien gesunde Gewebezellen schädigen. Mittels einer Wundsalbe auf Basis von Zitronensäure erzeugten die Wissenschaftler im Tiermodell eine saure Umgebung. Die Nanopartikel konnten direkt an die Bakterien anbinden und ihr Potenzial, Keime direkt abzutöten, voll entfalten.