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EU-Projekt Fluently: Roboter mit Empathie

EU-Projekt „Fluently“
Roboter mit Empathie

Roboter mit Empathie
Mobile Geräte sollen mittels KI Worte und Gesten in Anweisungen für Roboter übertragen. Das ist eines der Ziele des Projekts „Fluently“ (Bild: FANUC)
Im EU-Forschungsprojekt „Fluently“ wollen Forscher eine Roboterplattform schaffen, die eine echte soziale Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine ermöglicht. Dazu entwickeln sie zum einen ein „Übersetzungsgerät“ für Industriearbeiter und Roboter, zum anderen ein spezielles Schulungs- und Trainingszentrum.

Menschen verständigen sich untereinander meist mit Sprache. „Gib mir einmal den Zehnerschlüssel“, verstehen Handwerker problemlos. Ein Roboter kann mit dieser Aussage wenig anfangen und weiß nicht, was zu tun ist. Er braucht für eine gute Zusammenarbeit eine Übersetzungshilfe. Noch komplizierter wird es, wenn er Emotionen erkennen und sich anpassen soll. Umgekehrt sollte der Mensch möglichst auch den Roboter verstehen. Dieser guten und fließenden Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine widmen sich nun die 22 Partner aus Wissenschaft und Industrie in dem EU-Projekt Fluently.

Roboter sollen Gefühle erkennen

Dafür ist es auch Zeit, denn so eine Zusammenarbeit wird vermehrt benötigt in modernen intelligenten Fabriken, in denen sich Produktionsvolumen und Produkte ständig ändern und in denen mobile Transportsysteme und Roboter neben statischen Arbeitsplätzen stehen. „Arbeiter sind oft hohen kognitiven oder physischen Belastungen ausgesetzt“, erklärt Prof. Anna Valente. Sie leitet das Labor für Automation, Robotik und Maschinen der Fachhochschule Südschweiz (SUPSI), das für die technische Koordination des Forschungsprojekts zuständig ist, und ist Mitglied im Schweizerischen Wissenschaftsrat. „Wenn ein Mensch eng mit einem Roboter zusammenarbeitet, ist es wichtig, dass der Roboter die Gefühle des Menschen erkennt und entsprechend reagiert, indem er zum Beispiel seine Dynamik anpasst.“

Ralf Völlinger, General Manager des Geschäftsbereichs Roboter der Fanuc Europe Echternach, Luxemburg, erklärt: „Unsere Industrieroboter sind bereits mit Sensoren zum Sehen und Fühlen ausgestattet, können aber bislang keine menschlichen Emotionen erkennen. Wir wollen erreichen, dass künftig noch mehr Menschen unsere Industrieroboter einfach und effizient nutzen können.“ Die Fanuc Corporation ist einer der weltweit führenden Hersteller von Fabrikautomation für CNC-Steuerungen, Roboter und Produktionsmaschinen und einer der Projektpartner.

Training für Mensch und Roboter

Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt verfolgt daher zwei Ziele: Die Forscher entwickeln zum einen ein auf künstlicher Intelligenz basierendes, tragbares Geräts für Industriearbeiter und Roboter. Es soll Robotern helfen, Sprachinhalte und Tonfall genauer zu interpretieren und Gesten in Anweisungen umzuwandeln, wobei auch das Wohlbefinden der Beschäftigten im Mittelpunkt steht. Zum anderen umfasst das Projekt auch ein „Robo-Gym“, das die erste Umgebung in Europa bietet, in dem Fabrikarbeiter und Robotern eine reibungslose Interaktion im Industrieprozess trainieren können.

Die Fluently-Forscher konzentrieren sich auf drei für die europäische Wirtschaft wichtige Wertschöpfungsketten: die Demontage und das Recycling von Batterien für E-Bikes und Elektrofahrzeuge, Prüf- und Montageprozesse in der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie die Aufarbeitung hochkomplexer Industrieteile mittels Laserbearbeitung. „Wir wollen Roboter zu Teamkollegen des Menschen ausbilden, die ihn so gut wie möglich unterstützen“, sagt Prof. Anna Valente.

Kontakt:
Fanuc Europe GmbH
Birga Teske
Telefon +49 (0)7158 12829036
E-Mail: birga.teske@fanuc.eu
www.fanuc.eu/de/de
https://cordis.europa.eu/project/id/101058680/de

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