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Rheuma: Eigene Rheumahilfen aus dem 3D-Drucker

Rheuma – Kostenlose Workshops
Eigene Rheumahilfen aus dem 3D-Drucker

Eigene Rheumahilfen aus dem 3D-Drucker
Schicht für Schicht wird die individuelle Rheumahilfe im 3D-Drucker aufgetragen und bietet Hilfe im Alltag (Bild: Fraunhofer Umsicht/Jan Blömer)
Hilfsgeräte für Rheuma-Patienten lassen sich heute einfach und kostengünstig mittels 3D-Druck herstellen. Wie das genau funktioniert, lernen Betroffene im Projekt SLS-Assist in kostenlosen Workshops.

An Rheuma erkrankte Menschen leiden häufig unter Bewegungseinschränkungen oder Gelenkschmerzen – vor allem, wenn die Hände betroffen sind. Eine Vielzahl von Hilfsmitteln soll dazu beitragen, die entzündeten Gelenke und somit auch den Alltag der Betroffenen zu entlasten. Meist brauchen Rheumapatienten jedoch maßgeschneiderte Geräte, die in der benötigten Form, Passung oder Größe so (noch) nicht zu kaufen sind.

Einfach selber drucken

Warum nicht einfach selbst ein Hilfsmittel entwerfen, das die eigenen Bedürfnisse erfüllt? Mit modernen 3D-Druckern und Lasercuttern, die bezahlbar geworden und in vielen Fab Labs (offenen Werkstätten) verfügbar sind, ist das mittlerweile möglich. Das Projekt SLS-Assist vom Fraunhofer Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik Umsicht in Oberhausen will genau das versuchen: individuelle Rheumahilfen in hoher Qualität mittels 3D-Druck herstellen. Das Besondere am Projekt ist, dass Betroffene selbst lernen, wie das funktioniert.

Vom digitalem Konstrukt zum realen Objekt

„Wer sich dafür interessiert, wie man sich selbst schnell und einfach Hilfsmittel für den Alltag herstellt, den laden wir ein, am besten direkt in die Dezentrale nach Dortmund zu kommen“, so Dr. Jan Blömer von Fraunhofer Umsicht. In Workshops können hier Rheumapatienten oder deren Angehörige lernen, wie sie ihre Ideen mittels CAD-Software und Einsatz von 3D-Scannern in digitale Konstruktionen umsetzen – und wie sie hieraus mit Hilfe von selektivem Lasersintern reale Objekte erzeugen. Wer schon erste Ideen für eigene Rheumahilfen im Kopf hat, kann auch direkt mit der Gestaltung beginnen.

Offene Internetplattform

Die Datensätze der Hilfsmittel, die während der Kurse entstehen, können in einer offenen Internetplattform allen Interessierten zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich wird die gewonnene Erfahrung in nachfolgende Projekte mit Bürgerbeteiligung einfließen und so weiter ausgebaut. Die kostenlosen Workshops starten wieder im Oktober und werden von Jan Blömer und seinen Kollegen an regelmäßigen Terminen in der Dezentrale Dortmund (einem Gemeinschaftslabor für Zukunftsfragen) angeboten. Dr. Blömer stellt SLS-Assist außerdem auf der internationalen Fachmesse für Rehabilitation, Prävention, Inklusion und Pflege Rehacare vom 4. bis 7. Oktober in Düsseldorf auf dem VDI-Gemeinschaftsstand, in Halle 4, Stand G03, vor und informiert über das Projekt.

https://dezentrale-dortmund.de/

www.rehacare.de/

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