Forscher des Max-Planck-Instituts für Informatik in Saarbrücken haben ein Verfahren entwickelt, um riesige dreidimensionale Scans auf einem Standard-PC zu verarbeiten.
3D-Scanner tasten die Oberfläche von Objekten ab und messen dabei die Position jedes einzelnen Punktes. Sie werden unter anderem in der Qualitätskontrolle eingesetzt und können große Industrieanlagen erfassen. Dabei entstehen Datenmengen, die auch leistungsfähige Computer an ihre Grenzen bringen – vor allem dann, wenn die Daten in Echtzeit verarbeitet werden. Am Max-Planck-Institut für Informatik (MPII) in Saarbrücken wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem sich enorme dreidimensionale Scans auf einem Standard-PC handhaben lassen. „Mit besonders ausgeklügelten Algorithmen ist es jetzt möglich, die riesigen Datenmengen aus einem Scanvorgang zu verarbeiten und zu begutachten“, erklärt der MPII-Wissenschaftler Art Tevs. Damit ließen sich die Daten mit einem Standard-Computer interaktiv visualisieren und verändern. Sich wiederholende Strukturen in den erfassten Objekten können die Saarbrücker Forscher automatisch erkennen und auf ihre wesentlichen Bauteile reduzieren. Die entwickelte Software ist auch in der Lage, unvollständige Daten zu ergänzen, wenn einzelne Objekte bei der Aufnahme verdeckt sind, was die Bildqualität erhöht. Zudem kann sie Muster in den erfassten Objekten erkennen, was die Forscher nutzen, um diese in leichter Abwandlung virtuell neu aufzubauen. Der Exzellenzcluster „Multimodal Computing and Interaction“ in Saarbrücken wird seit 2007 im Rahmen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern gefördert. Erforscht wird, wie multimodale Informationen effizienter organisiert, verstanden und durchsucht werden können. Auch die Max-Planck-Institute für Informatik und für Softwaresysteme und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz sind daran beteiligt.
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