Selbst produzierte Papiersorten werden an der TU Darmstadt mit funktionalen Polymeren gekoppelt und erhalten so ungeahnte Eigenschaften. Sie können Metalle binden oder chemische Reaktionen katalysieren, sie weisen Wasser ab oder wechseln bei Bestrahlung mit UV-Licht ihre Farbe. Die Arbeitsgruppe des Chemieprofessors Markus Biesalski hat Papier mit winzigen Kanälen für Flüssigkeiten versehen: Solche mikrofluidischen Systeme gewinnen immer mehr an Bedeutung, etwa für schnelle Analysen im Chip-Format oder als Mini-Durchflussreaktoren für chemische Reaktionen. Das Papier wird mit einem wasserabweisenden Kunststoff beschichtet, wobei jene Bereiche ausgespart werden, durch die Flüssigkeit fließen soll. Papierkanäle mit ihrer Kapillarwirkung machen Pumpen entbehrlich. Je nach Anwendung werden in die Kanäle Katalysatoren, Farbstoffe oder andere Reagenzien eingebaut. Werden metallbindende Substanzen in Filterpapier integriert, kann es schädliche Substanzen auch entfernen.
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