Am Tübinger Uniklinikum hat Prof. Christian Herdeg ein Verfahren für Patienten mit verengten Herzkranzgefäßen entwickelt, das besser ist als der Einsatz eines unbeschichteten Stents und gleichzeitig die Nachteile des beschichteten Stents vermeidet. In dem neuen Verfahren, das in Tübingen entwickelt wurde und derzeit nur dort zum Einsatz kommt, wird ein unbehandelter Stent eingesetzt und anschließend die gesamte betroffene verengte Gefäßwand durch einen speziellen Katheter mit dem Medikament Paclitaxel vollständig getränkt. Durch den Spezialkatheter ist eine komplette Benetzung des Engstellenbereichs möglich, und der unbeschichtete Stent kann trotzdem gut einheilen. Eine vergleichende Studie habe gezeigt, dass das Verfahren dem Einsatz eines nicht beschichteten Stents überlegen sei und genauso gute Ergebnisse zeige wie das Einsetzen eines beschichteten Stents, allerdings ohne die Nebenwirkungen des beschichteten Stents.
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