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Öko und sauber

Medizinische Geräte: Effektiver sterilisieren
Öko und sauber

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Sie erforschen die ressourcenschonende Sterilisation medizinischer Instrumente: Prof. Hans-Martin Seipp, Pascal Simon, Tobias Ott, Can Baysay, Cihad Yüsün und Horst Bartz (von links) Bild: Technische Hochschule Mittelhessen
Effektiver und umweltschonender sterilisieren: An der Technischen Hochschule Mittelhessen arbeiten Forscher an der Optimierung des Energie- und Wassereinsatzes bei der Dampfsterilisation medizinischer Instrumente.

Medizinische Instrumente müssen nach ihrer Nutzung im Operationssaal wieder aufbereitet werden. Das geschieht in Abteilungen zur Sterilgutversorgung in einem mehrstufigen Verfahren, mit unabhängig voneinander arbeitenden Maschinen. In einem ersten Schritt werden die Geräte mit chemischen Lösungen gereinigt, bei 95 °C desinfiziert und mit Heißluft getrocknet. Anschließend werden sie in Dampf-Großsterilisatoren zur Abtötung von Keimen bei 134 °C sterilisiert, heruntergekühlt und im Vakuum getrocknet. Für diesen Aufbereitungsprozess sind große Mengen an Energie und Wasser nötig. Energierückgewinnung und die Weiterverwendung des genutzten Wassers sind nach dem heutigen Stand der Technik nicht üblich.

Eine Projektgruppe an der Technischen Hochschule Mittelhessen will dieses Verfahren nun optimieren. „Wir möchten ein Verbundsystem realisieren, das die Stoff- und Energieströme von Sterilisatoren und Reinigungsgeräten durch ein zusätzliches Apparatesystem verknüpft, und so die Wärmeenergie und das benötigte Wasser mehrfach nutzen“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Hans-Martin Seipp vom Kompetenzzentrum für Medizin- und Krankenhaustechnik. Weitere Projektpartner sind die Marburger Firma mobilPlan Industrie und Umwelttechnik, die Walter Winkler Metall- und Apparatebau aus Lahnau und die Kölner F. & M. Lautenschläger GmbH, ein führender Hersteller von Dampfsterilisatoren. Geprüft werden soll auch, ob im Reinigungsprozess nicht weiter verwertbare Ressourcen in andere energietechnische Systeme eingespeist werden können.
Für Krankenhäuser, so Seipp, sei das neue System attraktiv, weil es eine erhebliche Kostenersparnis bedeute. Vorhandene Anlagen könnten nachgerüstet werden.
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