Mit einem „Biostahl“ aus Spinnenseide wollen Christina Allmeling und Dr. Kerstin Reimers-Fadhlaoui zukünftig geschädigte Nerven ersetzen. Für ihre Forschungsarbeit bekamen die Wissenschaftlerinnen der Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) den Innovationspreis der deutschen Hochschulmedizin 2007. Der Faden der Spinne Nephila clavipes fördert das Zusammenhaften und die Teilung von Zellen, wird nicht vom körpereigenen Abwehrsystem abgestoßen und besitzt antibakterielle Wirkung. Damit könnten sich schwere Defekte an den Nerven von Händen, Füßen, Armen, Beinen oder im Gesicht, die häufig nach Unfällen auftreten, besser wiederherstellen lassen, als es bisher mit körpereigenen Transplantaten möglich war. Die Spinnenseide, die sich als sehr zellverträglich erwies, durchläuft zurzeit die Testphasen der klinischen Anwendung und soll in Zukunft als alternative Therapiemöglichkeit bei ausgedehnten Nervendefekten angeboten werden. Kontakt: Christina Allmeling, Abteilung Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Tel. (0511) 532-8863
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