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Nanobiotechnologie gegen Parkinson-Krankheit

Hirnschrittmacher
Nanobiotechnologie gegen Parkinson-Krankheit

Nanobiotechnologie gegen Parkinson-Krankheit
Der neue Hirnschrittmacher soll die Nerven in Echtzeit und nur bei Bedarf stimulieren Bild: Uni Lübeck
Hirnschrittmacher, wie sie beispielsweise für die Behandlung der Parkinson-Krankheit angewendet werden, können deutlich verkleinert und besser verträglich werden. Daran arbeiten Informatiker und Neurologen der Universität Lübeck. Ihr Forschungsprojekt Nanofunktionalisierte Biosonden für chronische Implantation und rückgekoppelte Tiefenhirn-Stimulation (BiCIRTS) wird vom Bundesforschungsministerium im Rahmen des Förderprogramms „Nanobiotechnologie“ mit 2 Mio. Euro gefördert.

Hirnschrittmacher werden bei Parkinson-Patienten genutzt, wenn eine medikamentöse Behandlung nicht mehr wirksam ist: Dünne Drähte senden elektrische Impulse in bestimmte Regionen des Gehirns, um die für die Krankheit charakteristischen Fehlimpulse zu unterdrücken. Anders als bei bisherigen Geräten, die eine Dauerstimulation erzeugen, sollen die in BiCIRTS entwickelten Biosonden eine bedarfsabhängige Stimulation ermöglichen. Dies geschieht durch die Rückkoppelung des miniaturisierten Stimulators mit einer breitbandigen Aufnahme neuronaler Signale in Echtzeit. Leiter des Projektes sind Priv.-Doz. Dr. Ulrich Hofmann vom Institut für Signalverarbeitung und Prozessrechentechnik der Universität Lübeck und Prof. Dr. Andreas Moser aus der Lübecker Universitätsklinik für Neurologie, die mit Wissenschaftlern der Uni Marburg und den Firmen Inomed und IMM zusammenarbeiten. Die zu entwickelnden flexiblen Mikrosonden sollen mechanisch mit der Elastizität des Gehirngewebes übereinstimmen. Die Oberfläche mit zwei Arten von Edelmetall-Mikroelektroden in hoher Zahl soll die gehirneigenen Abwehrreaktion minimieren.
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