Mit 7-Tesla-Geräten für die Magnetresonanztomographie konnten Forscher für Multiple Sklerose spezifische Veränderungen des Gehirns deutlicher zeigen als mit 1,5- oder 3-Tesla-Geräten. Zudem erkannten sie mit diesem starken Magnetfeld erstmals, dass sich die einzelnen Entzündungsherde in ihrem Signalverhalten stark unterscheiden, erläutert Professor Dr. med. Michael Forsting, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie am Universitätsklinikum Essen: „Im Einzelfall kann dies bedeuten, dass die Diagnose früher möglich ist.“ So könne auch deutlich früher mit der Therapie begonnen werden.
Durch die Magnetresonanztomographie konnten in den vergangenen Jahren große Fortschritte erreicht werden. Mittlerweile sei sie das wichtigste Diagnoseverfahren bei der MS. Auf den Bildern sind nicht nur die Läsionen in Gehirn und Rückenmark zu erkennen. Auch Störungen der Blut-Hirn-Schranke, zu denen es bei einer aktiven Entzündung kommt, lassen sich sichtbar machen. Erst wenige Forschungsinstitute in Deutschland verfügen über Geräte, die ein Magnetfeld von 7 Tesla erzeugen. Dies sind zum Beispiel Institute in Essen, Magdeburg und Tübingen.
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