Ein neuer Gelenkmechanismus soll Patienten nach einer Amputation des Unterschenkels zu mehr Mobilität und Lebensqualität verhelfen. Beinamputationen werden oft oberhalb des Kniegelenks durchgeführt, der Oberschenkelknochen wird dabei durchtrennt. Das Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) am Produktionstechnischen Zentrum der Leibniz Universität Hannover entwickelt jetzt eine Leichtbau-Knieexartikulationsprothese, die einen vollen Erhalt des Oberschenkelknochens ermöglichen soll, der belastbar bleibt. Ziel ist eine praktikable und ästhetische Prothese mit intelligenter Stand- und Schwungphasensteuerung. Zentrales Element sind hydraulische Zylinder, die eine Drehbewegung um einen externen Drehpunkt ermöglichen. Dabei wird die adaptronische Dämpfungssteuerung des Gelenkwiderstandes – ob das Knie also beim Gehen weich ist oder beim Stehen Stabilität verleiht – direkt in die tragende Struktur integriert. Außerdem ragt nichts hervor, wenn das Knie beim Sitzen um 90° gebeugt ist. Das Knie soll für Patienten mit bis zu 125 kg Körpergewicht ausgelegt sein und sich bis zur Hocke beugen lassen.
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