Eine jetzt im Journal of the American Medical Association veröffentlichte, multizentrische Studie belegt, dass sich anhand der Konzentration neuer Biomarker im Liquor mit einer Zuverlässigkeit von 83 % voraussagen lässt, ob ein Patient mit leichten kognitiven Defiziten später eine Alzheimer-Demenz entwickeln wird. Bei den Biomarkern handelt es sich um sogenannte Tau-Proteine sowie um Beta-Amyloid. Die Studie umfasste insgesamt 1200 Patienten. Zunächst wurden 529 Patienten mit einer Alzheimer-Demenz mit 304 gesunden Testpersonen verglichen, um die Grenzwerte festzulegen. Dann wurden 750 Patienten mit einer leichten kognitiven Beeinträchtigung über mindestens zwei Jahre oder solange beobachtet, bis eine klinische Demenz manifest wurde. Obwohl die Voraussagekraft der Marker sehr gut sei, könne die Anwendung für die klinische Routinediagnostik noch nicht empfohlen werden. Solange es noch keine Medikamente gäbe, welche die Alzheimer-Erkrankung verhindern oder verzögern können, habe die frühzeitige Diagnose keine klinische Konsequenz, betonen die Autoren.
Unsere Webinar-Empfehlung
Erfahren Sie, was sich in der Medizintechnik-Branche derzeit im Bereich 3D-Druck, Digitalisierung & Automatisierung sowie beim Thema Nachhaltigkeit tut.
Teilen: