Bei manchen Lungenleiden ist es therapeutisch sinnvoll und mit weniger Nebenwirkungen verbunden, wenn nur die erkrankten Areale behandelt werden, statt einfach ein Medikament zu inhalieren. Eine neue Aerosolapplikationsmethode, die ein Forscherteam um Dr. Carsten Rudolph vom Dr. von Haunerschen Kinderspital des Universitätsklinikums in München entwickelt hat, erlaubt solche Therapien. Wie die Online-Ausgabe des Fachmagazins Nature Nanotechnology berichtet, werden dabei Aerosoltröpfchen mit Eisenoxidnanopartikeln genutzt. In Computersimulationen und Tests an Mäusen konnten diese Nanomagnetosole mit Hilfe eines äußeren magnetischen Feldes an den gewünschten Wirkort in der Lunge dirigiert werden. „Wir vermuten, dass diese Technik in Zukunft sehr hilfreich für Patienten sein kann“, so Rudolph. „Ein Einsatz ist unter anderem denkbar bei lokalen bakteriellen Infektionen und bei Tumoren.“ Nanomagnetosole können in ihrem Inneren andere Substanzen aufnehmen und sind damit möglicherweise als Vehikel für Medikamente geeignet.
Kontakt: Dr. Carsten Rudolph, Klinikum der LMU, Tel. (089) 5160-7524
Unsere Webinar-Empfehlung
Erfahren Sie, was sich in der Medizintechnik-Branche derzeit im Bereich 3D-Druck, Digitalisierung & Automatisierung sowie beim Thema Nachhaltigkeit tut.
Teilen: