Forschern der Universität Leipzig ist es gelungen, Metallmembranen herzustellen, deren Form durch magnetische Felder verändert werden kann. Die erzeugten Eisen-Palladium-Schichten könnten den Angaben zufolge in der Medizintechnik zum Beispiel als Stents oder Pumpen angewendet werden. Der Vorteil dieser Anwendungen wäre, dass sie sich von außerhalb des Körpers steuern oder formen lassen. Gefertigt werden die Metallmembranen in einem neuen dreistufigen Verfahren. Im ersten Schritt werden mittels Molekularstrahlepitaxie Eisen- und Palladium-Atome auf ein Trägermaterial aufgedampft. Dieses unter anderem in der Halbleitertechnik bewährte Verfahren wurde für die Anwendung angepasst. Es entstehen Kristalle von so hoher Qualität, wie sie erforderlich ist, um maximale magnetfeldinduzierte Dehnungen zu erhalten. Mit einem neuen Ätzverfahren wird dann die Metallschicht vom Substrat gelöst. Bei einer Temperaturbehandlung wird zuletzt die korrekte Phase eingestellt, die den magnetischen Formgedächtniseffekt ermöglicht. Die bisher hergestellten, wenige Mikrometer zarten Metallschichten erreichen Dehnungsänderungen von bis zu 5 %.
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