Ein im Körper resorbierbarer Stent ist am Institut für Werkstoffkunde der Leibniz Universität Hannover entwickelt worden. Für die bereits patentierte Gefäßstütze wird eine spezielle Magnesium-Legierung verwendet. Die Stents wurden speziell für die HNO-Chirurgie geschaffen, um in Hohlorganen wie etwa den Nasennebenhöhlen eingesetzt zu werden. Nach etwa fünf bis sechs Wochen baut sich der Stent selbst ab. Derzeit werden für Operationen der Nasennebenhöhlen nicht resorbierbare Stents – beispielsweise aus Silikon – verwendet. Diese verbleiben entweder im Körper, was zu Unannehmlichkeiten beim Patienten führen kann, oder müssen anschließend wieder entfernt werden. Dadurch kann es zur Trauma- und Narbenbildung kommen. Das neue Verfahren wurde innerhalb des Sonderforschungsbereichs Biomedizintechnik von Maschinenbau-Ingenieur Jan-Marten Seitz entwickelt. Bevor der Stent auch bei Patienten eingesetzt werden kann, müssen noch Testverfahren durchlaufen werden, was voraussichtlich einige Jahre dauern wird. Der Sonderforschungsbereich Biomedizintechnik ist von der Deutschen Forschungsgemeinschaft um vier Jahre verlängert worden.
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